Mordfall in München Polizei bittet Zeugen um Hinweise
Ein 62-jähriger Mann wird Anfang Juli tot in seinem Wohnhaus im Münchner Stadtteil Obermenzing aufgefunden. Alles deutet auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Ermittlungsgruppe der Polizei steht vor einem Rätsel und bittet nun öffentlich um Mithilfe. Der Verstorbene soll sich offenbar kurz vor seinem Tod im Saunabereich der „Deutsche Eiche“ aufgehalten haben. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, loben die Behörden eine Belohnung von 10.000 Euro aus.
Tat in Obermenzing erschüttert München
Am 7. Juli wurde Ulrich Zilker tot in seinem Haus aufgefunden. Der Tod trat laut Obduktion bereits Tage zuvor durch massive Gewalteinwirkung ein. Auffällig: Am Tatort wurden weder Einbruchsspuren noch Anzeichen eines Kampfs festgestellt. Diese Umstände lassen darauf schließen, dass der 62-Jährige Zilker womöglich seinem Mörder gekannt und freiwillig ins Haus gelassen hatte. Die Hintergründe der Tat und die Beweggründe bleiben weiterhin unklar, da das Opfer als Einzelgänger galt, kaum Kontakte pflegte und zurückgeogen lebte.
Spuren führen in queere Szene
Die Ermittler hoffen nun, mit Hilfe der Community Antworten finden zu können. Ein entscheidender Anhaltspunkt ergibt sich aus der Aussage eines Mitarbeiters der „Deutschen Eiche“ in München. Zilker sei ihm als Gast im Saunabereich aufgefallen, in den Abendstunden, selten tagsüber. Der Betreiber der Sauna, Dietmar Holzapfel, reagierte prompt, hängte einen Zeugenaufruf aus und betonte die Bereitschaft zur Kooperation mit der Polizei in diesem Fall. „Wir hoffen, einen Beitrag zur Aufklärung dieser furchtbaren Tat zu leisten“, äußerte Holzapfel gegenüber lokalen Medien. In der queeren Szene trifft die Nachricht auf besondere Anteilnahme und Verunsicherung.
Die Polizei München ruft Personen, die Zilker kannten oder Begegnungen auch flüchtiger Natur mit ihm hatten, dazu auf, sich zu melden. Das Opfer war häufig mit rotem Rucksack und Einkaufstrolley zu Fuß in den Stadtteilen Obermenzing und Milbertshofen unterwegs. Dort verfügte er neben seinem Hauptwohnsitz auch über eine zweite Wohnung.
Hinweise können telefonisch an die Kriminalpolizei (Tel. 089 - 2910-0) oder bei jeder Polizeidienststelle gemacht werden.