Neue Verbote im US-Sport Das US-Olympische Komitee und der Fechtdachverband ändern Richtlinien für queere Menschen
Zwei weitere Sportverbände in den USA haben jetzt ihre Richtlinien geändert und schließen damit trans* Frauen an der Teilnahme beim Frauensport aus. Zum einen betrifft dies das amerikanische Olympische und Paralympische Komitee (USOPC) sowie zum anderen USA Fencing, den nationalen Dachverband für den Fechtsport in den Vereinigten Staaten.
Ausschluss beim US-Olympischen Komitee
Das USOPC erklärte schriftlich an die betreffenden Sportverbände, dass man verpflichtet sei, die Exekutivanordnung von Präsident Donald Trump umzusetzen. „Als staatlich anerkanntes Komitee haben wir die Verpflichtung, den Erwartungen des Bundes zu entsprechen. Unsere überarbeitete Richtlinie betont die Wichtigkeit fairer und sicherer Wettkampfbedingungen für Frauen. Alle nationalen Verbände müssen ihre jeweiligen Richtlinien entsprechend anpassen“, betonten dabei USOPC-Geschäftsführerin Sarah Hirshland sowie Präsident Gene Sykes. Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wird die Entscheidung in dieser Sache derzeit den jeweiligen internationalen Verbänden wie beispielsweise im Bereich Leichtathletik oder Schwimmen überlassen.
Neue Richtlinien beim Fechten
Parallel dazu wurden in dieser Woche auch im amerikanischen Fechtsport die Richtlinien geändert und nicht-binäre sowie trans* Frauen im Frauenbereich ausgeschlossen. Bei Wettkämpfen, die zwischen Frauen und Männern unterscheiden, dürfen im Frauenbereich nur noch Athletinnen mit einem biologisch weiblichen Geschlecht antreten. Die Kategorie für Männer ist offen für alle Athleten, die „nicht für die Kategorie der Frauen in Frage kommen, einschließlich Transgender-Frauen, Transgender-Männer, nicht-binäre und intersexuelle Athleten und cisgender-Männer“. Alle Athleten, die sich für Wettkämpfe qualifizieren, die von der Weltmeisterschaft oder dem World Abilitysport des Internationalen Fechtverbandes (FIE) ausgerichtet werden, müssen sich an die neuen Anforderungen halten, anderenfalls drohen disziplinarische Maßnahmen.
Streitfall vor dem Supreme Court
In den USA haben aktuell über zwei Dutzend US-Bundesstaaten bereits Gesetze erlassen, die trans* Frauen und nicht-binäre Menschen von Sportwettkämpfen ausschließen, teilweise laufen Klagen dagegen in den einzelnen Ländern. Der Supreme Court hatte Anfang Juli bekannt gegeben, dass sich die Richter des Obersten Gerichtshofes der USA final damit befassen werden. Zuletzt hatte in den USA der College-Sportverband NCAA seine Richtlinien an die Agenda der Trump-Administration angepasst. Zahlreiche queere Vereine in den USA wie beispielsweise GLAAD kritisieren das Vorgehen scharf und verurteilten die Ausschlüsse von queeren Menschen zum wiederholten Mal als diskriminierend und falsch.