Direkt zum Inhalt
Prozessbeginn in Hamburg

Prozessbeginn in Hamburg Ein Vater soll seinen 15-jährigen Sohn für Sex an einen Priester verkauft haben

ms - 01.07.2025 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Heute beginnt am Landgericht in Hamburg ein Prozess, der landesweit erschüttert: Ein 47-jähriger Vater soll seinen damals 15-jährigen Sohn als Callboy angeboten und zu Sex mit Männern gezwungen haben – einer der Kunden war demnach ein Priester. 

Sohn zum Sex gezwungen 

Die Vorfälle sollen sich über einen Zeitraum von vier Monaten im Jahr 2022 zugetragen haben. Die Anklage lautet auf besonders schwere Zwangsprostitution in Tateinheit mit Zuhälterei sowie sexuelle Nötigung und sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener. Das erste Mal bot der Vater seinen Sohn laut Staatsanwaltschaft einem Pastor für 2.800 Euro an. Als sich der 15-Jährige zunächst weigerte, Sex mit dem Priester zu haben, sollen sowohl der Vater wie auch der Geistliche massiv auf ihn eingewirkt haben. 

Der Vater habe ihm dabei mit „großen Konsequenzen“ und mit konkreter Gewalt gedroht – solange, bis der Teenager gezwungenermaßen einwilligte. Offenbar durch diesen Vorfall ermutigt, bot der Vater seinen Sohn dann auch anderen Männer über einen Online-Escort-Service an. Insgesamt soll es so zu fünf weiteren Treffen mit Sex gekommen sein, darunter noch zwei weitere Male mit dem Priester.  

Pastor suspendiert

Der betreffende Geistliche wurde inzwischen von der Nordkirche suspendiert, nachdem die Vorwürfe bekannt geworden waren. Gegen ihn wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, zudem wird der Priester in einem gesonderten Verfahren vor Gericht stehen – abseits des heute startenden Prozesses gegen den Vater. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Doppelmoral eines Pastors

Homophober US-Prediger angeklagt

Ein US-Pastor wetterter erst gegen die Verdorbenheit der schwulen Buchreihe "Heartstopper", jetzt wurde er wegen sexuellem Kindesmissbrauch angeklagt.
Comeback der Homo-Heilung

Konversionstherapien in den USA

Die unseriösen Konversionstherapien zur „Heilung der Homosexualität“ erleben in den USA ein Comeback, immer mehr Jugendliche werden wieder zu Opfern.
Anklage nach Dating-Masche

Brutaler Überfall auf zwei Schwule

In Lüneburg wurden jetzt drei jugendliche Tatverdächtige angeklagt. Sie sollen mittels der Dating-Masche zwei Schwule brutal überfallen haben.
Jens Spahn verteidigt Merz

Homosexuelle in Streitdebatte

Der schwule Unions-Fraktionschef Jens Spahn hat in der "Stadtbild"-Debatte rund um Bundeskanzler Merz jetzt die Angst von Schwulen und Lesben betont.
Appell an die Weltbank

LGBTIQ+-Menschen in Uganda

Nach zwei Jahren Pause vergibt die Weltbank wieder Finanzhilfen nach Uganda, trotz des Anti-Homosexuellen-Gesetzes. Amnesty betont Verbindlichkeiten.
Teuflische Perversion

Neuer Führer der US-Mormonenkirche

In dieser Woche wurde der 93-jährige Dallin Oaks neuer Führer der US-Mormonen. Die homosexuelle Ehe ist für ihn eine „teuflische Perversion“.
Betty Lachgar bleibt in Haft

Berufungsgericht bestätigt Urteil

Ein Berufungsgericht in Marokko bestätigte jetzt: 30 Monate Haft für Aktivistin Betty Lachgar. Sie trug ein T-Shirt mit Inschrift: Allah ist lesbisch.
Urteilsspruch in Konstanz

Tötungsfall mit 72 Messerstichen

Ein 50-jähriger Jordanier muss dauerhaft in die Psychiatrie. Er hatte nach dem Sex einen 36-Jährigen mit 72 Messerstichen getötet.
Niederlage in Polen

Keine Gesetz für Homosexuelle

Polens Präsident Karol Nawrocki hat final das geplante Partnerschaftsgesetz für Schwule und Lesben abgelehnt. Das Vorhaben ist damit auf Eis gelegt.