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Regenbogenfamilien in Deutschland

Regenbogenfamilien Eine von 200 Familien ist eine Regenbogenfamilie in Deutschland

ms - 03.06.2025 - 10:00 Uhr
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Das Bundesamt für Statistik hat heute die neusten Zahlen zu Regenbogenfamilien in Deutschland bekannt gegeben: Im Jahr 2024 gab es in der Bundesrepublik 31.000 homosexuelle Paare mit minderjährigen Kindern. Insgesamt gibt es rund 50.000 minderjährige Kinder in Regenbogenfamilien. Konkret bedeutet das: Eine von 200 Familien ist eine Regenbogenfamilie in Deutschland. 

Insgesamt 38.000 Regenbogenfamilien 

Insgesamt gab es 2024 knapp 6,8 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Mit Blick auf Regenbogenfamilien zeigt sich, mehrheitlich sind die Eltern dabei lesbische Frauen: Knapp 70 Prozent aller Elternpaare in gleichgeschlechtlichen Familien sind zwei Frauen, konkret rund 22.000 Paare. Die restlichen 30 Prozent oder knapp 9.000 Paare sind Männer. Von den deutschlandweit 208.000 eingetragenen gleichgeschlechtlichen Paaren leben damit 15 Prozent als Regenbogenfamilie mit Kindern unter 18 Jahren zusammen. „Legt man einen erweiterten Familienbegriff zugrunde, der auch Paare mit erwachsenen Kindern umfasst, lebten in Deutschland 38.000 Regenbogenfamilien mit 62.000 minderjährigen oder erwachsenen Kindern“, so das Bundesamt für Statistik weiter. 

Keine gleichen Rechte bis heute

Mit Blick auf die Tatsache, dass 70 Prozent aller Regenbogenfamilien zwei Mütter als Eltern haben, wird die Problematik rund um eine Reform des Abstammungsrechts noch einmal drängender: Die ehemalige Ampel-Regierung hatte vor, homosexuelle mit heterosexuellen Paaren gleichzustellen, konnte das Vorhaben aber nicht mehr umsetzen. Kernaspekt einer Reform wäre die Festlegung, dass beide Frauen in einer lesbischen Partnerschaft von Geburt des gemeinsamen Kindes an als Eltern registriert werden – bisher wird das nur die leibliche Mutter. Ihre Partnerin muss bis heute mittels einer teuren und zumeist langwierigen Stiefkindadoption rechtlich gleiche Rahmenbedingungen schaffen. Bundeskanzler Friedrich Merz deutete zuletzt im April dieses Jahres an, dass er im Grundsatz für eine Gesetzesänderung offen wäre

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