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Ergonomische Möbel im Büroalltag Spielerei oder Pflicht?

Gastartikel - 22.05.2025 - 10:00 Uhr
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Wenn Sie viel Zeit am Schreibtisch verbringen – sei es im Büro oder im Homeoffice – haben Sie sich vielleicht schon einmal gefragt: Brauche ich wirklich diesen höhenverstellbaren Schreibtisch? Lohnt sich ein ergonomischer Stuhl oder ist das eher ein schickes Extra? 

Ergonomische Büromöbel liegen im Trend, doch zwischen cleverem Marketing und echter Gesundheitsvorsorge fällt die Orientierung nicht immer leicht. Wir schauen genauer hin: Was bedeutet Ergonomie überhaupt? Wie helfen ergonomische Möbel konkret – und was sagt die Wissenschaft?

 

Was bedeutet eigentlich Ergonomie?

Der Begriff „Ergonomie“ setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (Arbeit) und nomos (Gesetz oder Regel) zusammen und bedeutet übersetzt so viel wie „Regel der Arbeit“. Die moderne Ergonomieforschung beschäftigt sich mit der optimalen Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen – nicht umgekehrt. Ziel ist es, Belastungen zu reduzieren, die Leistungsfähigkeit zu erhalten und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Ihren Ursprung hat die Ergonomie als wissenschaftliche Disziplin im frühen 20. Jahrhundert. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg gewann sie an Bedeutung, als in Industrie und Verwaltung immer mehr Menschen in sitzender Tätigkeit beschäftigt waren. Auch medizinisch spielt Ergonomie seit Jahrzehnten eine Rolle, etwa in der Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Heute stolpert man über Ergonomie häufig im Kontext von ergonomischen Büromöbeln, wie z.B. von Desktronic.de. Aber was heißt eigentlich Ergonomie bei Büromöbeln?

 

So setzen ergonomische Büromöbel das um

Ergonomische Büromöbel – dazu zählen insbesondere höhenverstellbare Schreibtische, dynamische Bürostühle oder spezielle Tastaturen – orientieren sich an der natürlichen Haltung und Bewegung des Körpers. 

Ein ergonomischer Stuhl etwa unterstützt die Lendenwirbelsäule, erlaubt dynamisches Sitzen und lässt sich individuell einstellen. Ein höhenverstellbarer Tisch ermöglicht den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen – beides wichtig, um einseitige Belastungen zu vermeiden.

Dabei geht es nicht nur um Komfort, sondern um Prävention: Eine dauerhaft schlechte Haltung kann zu Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken oder sogar chronischen Erkrankungen führen. Ergonomische Möbel helfen, diesen Beschwerden vorzubeugen – wenn sie richtig eingesetzt werden.

 

Was sagt die Wissenschaft: sinnvoll oder Spielerei?

Die Forschung zeigt: Richtig angewendet, können ergonomische Möbel einen messbaren Beitrag zur Reduktion körperlicher Beschwerden leisten. Studien etwa des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) oder der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bestätigen, dass höhenverstellbare Tische und ergonomische Stühle das Wohlbefinden steigern und krankheitsbedingte Ausfalltage senken können.

Allerdings: Möbel allein lösen nicht alle Probleme. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Bewegung, Körperbewusstsein und passender Ausstattung. Wer den ganzen Tag bewegungslos an einem noch so guten Stuhl sitzt, wird auf Dauer ebenfalls Beschwerden entwickeln. Die Möbel sind also kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein.

 

Woran erkennen Sie, ob sich ergonomische Möbel für Sie lohnen?

Es gibt ein paar einfache Anhaltspunkte: Haben Sie häufiger Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder müde Beine nach einem langen Arbeitstag? Müssen Sie sich oft strecken, weil die Sitzhaltung unbequem ist? Arbeiten Sie mehr als vier Stunden täglich am Schreibtisch? Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, könnten ergonomische Möbel für Sie eine sinnvolle Investition sein.

Insbesondere Menschen, die dauerhaft im Sitzen arbeiten – ob im Großraumbüro oder im kleinen Homeoffice – profitieren oft spürbar. Aber: Ergonomie bedeutet auch, regelmäßig aufzustehen, die Haltung zu variieren und die Einrichtung auf die eigene Körpergröße und Arbeitsweise anzupassen.

 

Also was nun: Pflicht oder Spielerei?

Ergonomische Möbel sind keine Pflicht – aber auch keine bloße Spielerei. Für viele Menschen, die regelmäßig und lange am Schreibtisch arbeiten, können sie einen echten Unterschied machen. Sie beugen Beschwerden vor, steigern das Wohlbefinden und können sogar die Produktivität erhöhen.

Doch wie bei vielem gilt: Nur in Kombination mit einem bewussten Umgang mit dem eigenen Körper und regelmäßiger Bewegung entfalten ergonomische Möbel ihr volles Potenzial. Wer bereit ist, ein wenig Zeit in die richtige Einrichtung und Haltung zu investieren, wird langfristig davon profitieren – im Büro wie auch im Homeoffice.

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