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Schadensersatz für lesbische Polizistin

Gerichtsfall um US-Polizistin 10 Millionen US-Dollars Schadensersatz für lesbische Polizistin nach Mobbing und Diskriminierung

ms - 07.04.2025 - 14:00 Uhr
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Ein Fall mit großer Signalwirkung: Die lesbische Polizistin Ashley Cummins aus Kalifornien bekam jetzt vor Gericht zehn Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen Mobbing, Diskriminierung und sexueller Belästigung zugesprochen. Aufgrund ihrer sexuellen Orientierung hatten Kollegen und Vorgesetzte die Frau über Monate hinweg drangsaliert. 

Feindseliges Arbeitsumfeld

Die offen lesbische Cummins kam 2018 zum National City Police Department (NCPD) nach San Diego, zuvor hatte die ehemalige Mixed-Martial-Arts-Kämpferin acht Jahre lang erfolgreich für das St. Louis County Police Department gearbeitet und war als Einsatzleiterin für das FBI und die DEA tätig gewesen. In Kalifornien war das Klima indes laut Cummins ein ganz anderes gewesen – die Rede ist von einem „feindseligen Arbeitsumfeld“ und häufigen Belästigungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Zudem seien ihr Aufstiegschancen verwehrt geblieben, während andere jüngere und unerfahrenere, männliche Kollegen befördert wurden. 

Forderungen nach Sex zur Teambildung 

Über Monate soll das Mobbing und die Diskriminierung erfolgt sein, bevor Cummins 2022 schließlich Klage einreichte. Cummins wurde auch Zeugin, wie andere weibliche Beamte bei der NCPD eine ähnlich schikanöse und diskriminierende Behandlung erfuhren, so ihre Anwalt Jeffrey Hogue vor Gericht. Immer wieder habe man sie und andere weibliche Beamte auch aktiv davon abgehalten, eine Belästigung oder Diskriminierung aufgrund ihrer Homosexualität zu melden. Mehrere männliche Polizeibeamte und Vorgesetzte drohten ihr nicht nur, sondern deuteten überdies an, dass wenn weibliche NCPD-Polizistinnen zum Team gehören wollen würden, sie unterwürfig sein müssten und mit ihren männlichen Kollegen Sex haben müssen. 

Karriere-Ende nach Klage 

Cummins' Anwalt Hogue betonte, dass seine Mandantin längere Zeit mit einer Klage gehadert habe, schlussendlich habe der Entschluss zur Klageeinreichung ihre Karriere ruiniert. Trotz zahlreicher Bewerbungen hat Cummins bis heute keine neue Stelle bekommen. „Unser Mitgefühl gilt ihr, denn das hat ihr Leben wirklich ruiniert. Es hat sie eine Menge gekostet. Sie hat in den letzten fünf Jahren seit 2020, als es anfing, so viele Schmerzen und Kämpfe durchgemacht.“ Die Richter stimmten dieser Einschätzung zu und sprachen Cummins zehn Millionen US-Dollar Schadensersatz zu. Der Gegenanwalt der Stadt San Diego hat inzwischen angekündigt, dass man wahrscheinlich in Berufung gehen wolle. Man wolle überdies das Urteil „sorgfältig prüfen und feststellen, welche Lehren daraus gezogen werden können.“

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