Zu viel Sex beim ESC Die Europäische Rundfunkunion ist eingeschritten: Malta und Finnland müssen ihre Songs ändern!
Die Vorfreude auf den Eurovision Song Contest im Mai in der Schweiz wächst, zudem könnte mit besonderen Projekten wie einem Rainbow Village die einwöchige Veranstaltung zu einem Mega-Event gerade für die Community werden, doch nun droht vorab massiver Ärger. Die ESC-Veranstalter in Basel haben jetzt bei zwei Songs ihr Veto eingelegt.
Zu viel Sex auf der Bühne
Betroffen davon sind die Beiträge aus Malta und Finnland. Beiden Künstlerinnen wird vorgeworfen, zu sexuell aufgeladen und zu provokant zu sein. Zu offensichtlich werde hier mit eindeutig-zweideutigen Wortspielen sowie einer sexuell sehr aufgeladenen Performance gearbeitet.
Zum einen ist so im Beitrag aus Malta Sängerin Miriana Conte stets nur leicht bekleidet in größtenteils durchsichtigen Negligés zu sehen. Dazu kommt der Titel: „Serving kant“. Für englischsprachige Ohren klingt das verdächtig nach der Aufforderung, die „Schlampe zu bedienen“. Zudem steht das englische Wort „cunt“ auch als vulgäres Schimpfwort und Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan. In der maltesischen Landessprache indes bedeutet „kant“ schlicht „Gesang“.
Es ist trotzdem kaum anzunehmen, dass der Songtitel rein zufällig doppeldeutig ist, denn auch im ansonsten englischsprachigen Text selbst finden sich sehr viele frivole Passagen. Die britische BBC hat deswegen nun offiziell Beschwerde beim Veranstalter, der Europäischen Rundfunkunion (EBU), eingereicht. Die reagierte prompt und verdonnerte Malta dazu, dass der Songtext geändert oder ansonsten komplett ersetzt werden müsse. Sängerin Miriana Conte reagierte auf Instagram empört auf die jüngste Entscheidung des ESC-Teams.
Nackte Tatsachen im Fetisch-Leder
Noch deutlicher sexbezogen ist dann zum anderen der Beitrag aus Finnland: Sängerin Erika Vikman reitet bei den Shows auf einer Mikrofonstange, gekleidet im engen Leder-Fetisch-Outfit, das wesentliche Teile des Körpers offen zur Schau stellt. Der tatsächlich deutsche Songtitel lautet dazu passend: „Ich komme“. Im finnischen Song selbst wird dann sehr direkt auf die weibliche Sexualität und auf sexuelle Fantasien angespielt.
Vikman betonte vorab zudem, sie wolle damit Tabus brechen und zu Diskussionen anregen. Das dürfte ihr zweifelsohne nun bereits geglückt sein, denn auch hier schaltete sich jetzt die Europäische Rundfunkunion ein und forderte Anpassungen. Unter anderem soll so der bisher frei einsehbare Hintern der Sängerin in den Live-Shows bedeckt werden. Ziemlich Baller dieser ESC in diesem Jahr, oder?