Gay Cruise rettet Flüchtlinge Ein schwules Kreuzfahrtschiff kam elf Menschen in letzter Minute zu Hilfe
Ein schwules Kreuzfahrtschiff hat im Golf von Mexiko elf Flüchtlinge aus einem sinkenden Boot gerettet. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch dieser Woche, als die „Brilliance of the Seas“ der Schifffahrtsgesellschaft Royal Caribbean am Golf von Mexiko – oder laut US-Präsident Trump neuerdings am Golf von Amerika – auf ihrer siebentägigen Rundreise von New Orleans aus unterwegs gewesen war.
Emotionaler Tag
Mehrere Besatzungsmitglieder hatten auf dem offenen Meer ein kleines und stark überladenes Boot entdeckt, das drohte, unterzugehen. Die Schiffsbesatzung der Gay Cruise ließ daraufhin ein Beiboot zu Wasser und rettete kurzerhand alle elf Flüchtlinge.
Die schwule Kreuzfahrtreise wird organisiert von der Organisation Vacaya – deren Geschäftsführer Randle Roper erklärte daraufhin online via Facebook: „In meinen 22 Jahren in der Branche habe ich noch nie einen so emotionalen Tag erlebt. Ich bin so froh, dass wir sie sicher an Bord bringen und mit medizinischer Versorgung, trockener Kleidung, Nahrung und vor allem mit Wasser versorgen konnten. Es ist traurig, dass manche Menschen ein solches Trauma durchmachen müssen, in der Hoffnung, ein besseres Leben zu finden.“
Rettung in letzter Minute
Offenbar ereignete sich die Rettung tatsächlich in letzter Minute – die Flüchtlinge waren demnach bereits seit mehr als zwei Tagen ohne Trinkwasser bei sommerlichen Temperaturen auf dem offenen Meer unterwegs. Immer wieder mussten die elf Menschen dabei das Wasser aus dem kleinen Holzboot schöpfen, das offensichtlich ein Leck hatte.
Die Veranstalter der Gay Cruise wollen nun Geld für die elf Flüchtlinge sammeln. „Zwei der am meisten geschmähten Gruppen in Amerika sind derzeit die LGBTIQ+-Community und Flüchtlinge. Die Tatsache, dass wir diejenigen waren, die das Glück hatten, ihnen zu helfen, fühlt sich wirklich sehr gut an“, so Roper abschließend.