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Coming-Out im Handball

Coming-Out im Handball Der dänische Handballer Villads Raahauge Jensen outete sich jetzt in einem bewegenden Post als homosexuell

ms - 15.01.2025 - 12:00 Uhr
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Der dänische Profi-Handballspieler Villads Raahauge Jensen (28) outete sich jetzt in einem bewegenden Post auf Instagram als schwul. Ganz direkt erklärte er gleich zu Beginn: „Ich bin schwul. Drei Worte, die leicht auszusprechen sein sollten, doch trotzdem habe ich mich viele Jahre lang nicht getraut, offen zu sein.“

Angst vor den Reaktionen 

Anschließend betonte Jensen weiter: „Ich habe lange darüber nachgedacht, einen Beitrag wie diesen zu veröffentlichen, und mich gefragt, ob dies der richtige Weg ist, mich zu outen. Aber es gibt wahrscheinlich keinen richtigen oder falschen Weg. Diejenigen, die mich kennen, wissen auch, dass der Handball in allen Bereichen meines Lebens immer an erster Stelle stand. Aber die Vorstellung, dass sich das ganze Bild meiner Person allein aufgrund meiner Sexualität ändern würde, war etwas, vor dem ich Angst hatte, ein Risiko einzugehen. Ich hatte Angst davor, wie die Leute, Mannschaftskameraden, Trainer und alle anderen Handballer reagieren würden. Würden sie mich mit anderen Augen sehen? Würden sie denken, ich sei falsch? Würde ich nicht mehr auf die gleiche Weise zur Mannschaft gehören wie vorher?“ 

Mannschaft steht hinter Jensen

In ersten Reaktionen gratulierten ihm nicht nur die Fans, sondern auch seine Mannschafts-Kameraden zum Coming-Out. Laut der Nachrichtenagentur Omni teilte Jensen seine Nachricht den Teamkollegen von Lugi HF mit und „alle unterstützten ihn und klopften ihm auf die Schulter.“ Die Mannschaft spielt in der zweiten Liga der schwedischen Allsvenskan. Seine Kollegen betonten dabei, er sei eine „starke und einzigartige“ Kraft im dänischen Handball. 

Tabu Homosexualität im Sport

Trotzdem betont der 28-jährige Offensivspieler weiter: „Schwulsein im Sport ist in vielerlei Hinsicht immer noch ein Tabu, ohne dass ich wirklich weiß, warum. Ich weiß nur, dass es für mich sehr schwierig war, offen zu sagen, wer ich bin. In vielerlei Hinsicht wünschte ich, ich hätte den Mut gehabt, mich früher zu outen, und als ich es letzte Woche dem Verein und meinen Teamkollegen erzählte, bekam ich natürlich nur positive Reaktionen. Und obwohl meine engsten Freunde es schon eine Weile wissen und meine Familie es schon immer wusste, ist es immer noch beängstigend, jemandem etwas zu erzählen, das man so lange geheim gehalten hat. Wenn man einen großen Teil seines Wesens vor so ziemlich jedem verbirgt, bedeutet das, dass man nie wirklich zu 100 Prozent man selbst sein kann.“

Vorbild für andere junge Schwule 

Jensen hofft, dass er mit diesem Schritt anderen jungen Männern Hoffnung und Mut mitgeben kann: „Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag anderen helfen und vielleicht ein Vorbild sein kann, das zeigt, dass es in der Welt des Sports okay ist, schwul zu sein. Gleichzeitig hoffe ich aufrichtig, dass ihr mich immer noch als die Person seht, die ich immer war. Denn ja, ich bin schwul, aber ich bin auch so viel mehr als das. Ich bin immer noch einfach Villads.“

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