Anstieg der US-Hassverbrechen Angriffe gegen Homosexuelle nahmen um 23 Prozent zu!
Das FBI veröffentlichte jetzt die neusten Daten zur Hasskriminalität in den USA – einmal mehr sind die Fallzahlen weiter angestiegen und erreichen mit 11.862 im Jahr 2023 dokumentierten Angriffen den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1991. Vor allem seit dem Jahr 2019 konnte die Behörde einen rapiden Anstieg feststellen.
Anstieg um 23 Prozent
Bereits im Vorjahr sprach das FBI von Rekordwerten bei rund 11.600 Fällen. Besonders bedenklich: Während in anderen Verbrechensbereichen wie Mord oder Vergewaltigung die Vorfälle in den USA um fast zehn Prozent gefallen sind, nehmen die Attacken gerade auf Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung massiv weiter zu.
Einmal mehr stellen Homosexuelle die mit Abstand größte Opfergruppe innerhalb der LGBTI*-Community dar. Allein Schwule und Lesben wurden 2023 über 2.400 mal angegriffen, so die neusten Zahlen des FBI – eine Zunahme von 455 Fällen in einem Jahr, rund 23 Prozent. Die Dunkelziffer noch gar nicht mit eingerechnet. Zusammengerechnet mit den knapp 400 weiteren Attacken gegen queere Menschen richtet sich damit inzwischen jedes fünfte Hassverbrechen in den USA gegen die LGBTI*-Community. Die größte Opfergruppe nach wie vor sind schwarze Menschen.
Forderung nach Trendwende
Zu den neusten Daten erklärte die Präsidentin der LGBTI*-Lobbyorganisation Human Rights Campaign, Kelley Robinson: „Jede lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und queere Person in diesem Land sollte die Freiheit haben, ihr Leben zu leben, ohne Angst haben zu müssen, dass wir das Ziel eines gewalttätigen Vorfalls werden, nur weil wir sind, wer wir sind und wen wir lieben. Leider zeigen die jüngsten Daten des FBI zu Hassverbrechen, dass die Hassverbrechen gegen uns noch nicht abnehmen, obwohl die öffentliche Akzeptanz von LGBTI*-Personen weiter wächst und die Gesamtkriminalität weiter zurückgeht. Es ist klar, dass Politiker, die Desinformationen verbreiten und unser Leben dämonisieren, zu dieser Gewalt beitragen.“
Und weiter: „Dieser Trend muss ein Ende haben. LGBTI*-Menschen brauchen einen umfassenden gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung, und zwar landesweit. Alle Strafverfolgungsbehörden müssen sich verpflichten, Daten über Hassverbrechen in ihren Gemeinden vollständig zu melden, und Politiker und führende Vertreter der Gemeinden im ganzen Land müssen aufhören, über unsere Gemeinschaft zu lügen und Hass gegen uns zu schüren. Es ist an der Zeit, dass wir ein Amerika aufbauen, in dem LGBTI*-Menschen nicht nur überleben, sondern gedeihen – in jeder Stadt, in jedem Bundesstaat, in jedem Winkel dieser Nation. Das ist nicht nur ein Traum, es ist unser Grundrecht als Amerikaner.“