Direkt zum Inhalt
Hollywood und LGBTI*-Geschichten

Hollywood und LGBTI*-Storys Die Lobbyorganisation GLAAD wünscht sich mehr Mut bei neuen Filmen mit LGBTI*-Inhalten

ms - 29.10.2024 - 15:00 Uhr
Loading audio player...

Eine der größten US-Lobbyorganisationen der queeren Community, GLAAD, fordert jetzt mehr LGBTI*-inklusive Filme in Hollywood. Viel zu oft würden spannende Ideen, Drehbücher und Projekte bis heute gar nicht umgesetzt, obwohl diese die Belange von Homosexuellen und queeren Menschen vorantreiben könnten. 

Vielfältige Perspektiven 

Dabei wird GLAAD konkret und legt den Filmemachern in Los Angeles zusammen mit der Plattform The Black List zehn bisher nicht verfilmte Stoffe ans Herz, die aus Sicht der Lobbyorganisation dringend das Licht der Kinoleinwände erblicken müssten. „Die Drehbücher auf der GLAAD-Liste 2024 sind fesselnde und unterhaltsame Geschichten von LGBTI*-Personen, die bisher nur selten auf der Leinwand zu sehen waren. Studios, Sender und Produktionsfirmen, die auf der Suche nach neuen, intersektionalen Geschichten sind, die den Durchbruch schaffen, werden auf der GLAAD-Liste fündig. Diese Drehbücher spiegeln die Breite und Tiefe der LGBTI*-Community und die einzigartigen Perspektiven wider, die wir in jedes Genre einbringen – von historischen Dramen über fesselnde Science-Fiction bis hin zu Coming-of-Age-Erzählungen und Geschichten, die sich jeder Kategorisierung entziehen“, so Geschäftsführerin Sarah Kate Ellis. 

Zwischen muslimischer Liebe und Trans-Themen

GLAAD hat dabei durchaus einen gewissen Einfluss auf die US-Filmindustrie, seit 2019 wird ihre jährliche Filmliste unter anderem auch beim berühmten Sundance Film Festival vorgestellt und findet dort Anklang. In den diesjährigen Geschichten geht es unter anderem um eine lesbische Ärztin, die gegen HIV kämpft, um einen philippinischen Trans-Lkw-Fahrer, der sich in eine Eidechse verliebt oder auch um einen Punjabi-Amerikaner, der nach einem tödlichen Badeunfall als Transgender-Erwachsener wiederkehrt. In anderen Drehbüchern geht es um den Mut einer Trans-Theatertechnikerin, um die Liebe einer muslimischen Lesbe oder auch um einen jungen Mann im Libanon, der seine Männlichkeit hinterfragt.

Von den 40 Drehbüchern, die bei den ersten drei GLAAD-Listen nominiert wurden, sind bisher vier Stoffe tatsächlich verfilmt worden – der bekannteste Kinofilm dürfte dabei „Knock at the Cabin“ unter der Regie von M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“) sein – darin werden zwei schwule Väter und ihre Adoptivtochter von vier Fremden im Wald überfallen und mit der weltweiten Apokalypse konfrontiert. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.