Direkt zum Inhalt
© instagram.com/carloarrechea

Bewegendes Coming-Out Schauspieler Carlo Arrechea outet sich vor der Welt - und seinem jüngeren Ich

ms - 15.10.2024 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Der kubanisch-amerikanische Schauspieler Carlo Arrechea hat sich in einem bewegenden offenen Brief an sein jüngeres Ich als bisexuell geoutet. Darin sagt der heute 34-Jährige selbstbewusst: „Ich will einfach der sein, der ich sein will!“

Brief an sein jüngeres Ich

In Deutschland ist der durchtrainierte Darsteller bisher kaum bekannt, er spielte in einigen Nickelodeon-Telenovelas und spanischen TV-Serien mit. Seinen bisher größten Auftritt hatte er in der US-Serie „S.W.A.T“. 

Im Brief an sein jüngeres Selbst schreibt er: „Lieber Carlito, Müssen wir darüber reden? Muss ich mich offen und verletzlich zeigen und meine Wahrheit sagen? Während ich diese Worte schreibe, ringe ich mit diesen Fragen. Aber tief im Inneren kenne ich die Antwort längst: Ja. Etiketten, wie ich sie verabscheue. Die Gesellschaft klammert sich an diese Definitionen und versucht, uns danach zu kategorisieren, wen wir lieben, und nicht danach, wer wir sind. Ich habe so lange einen Teil von mir selbst verleugnet, weil ich nicht wusste, wie ich die Komplexität meiner Identität annehmen sollte. Aber ich habe erkannt, dass die Welt Bisexualität vielleicht nicht ganz versteht, aber dass mein Weg der meine ist. Ich habe mich immer nach der Freiheit gesehnt, offen zu lieben.“

Rebell für Schwule und Bisexuelle

Mit einem starken Credo schließt der Brief: „Dies soll meine Erklärung sein: Ich nehme jede Facette meines Wesens an und weigere mich, mich länger zu verstecken. Meine Wahrheit ist meine Stärke, und ich werde sie mutig teilen – nicht nur für mich selbst, sondern auch für diejenigen, die noch auf der Suche nach ihrem Licht sind. Diese Reise ist ein Zeugnis für die Schönheit, sich selbst treu zu bleiben.“ 

Die Reaktionen auf sein Coming-Out fielen durchwegs positiv aus, tausende Menschen gratulierten ihm inzwischen online. Arrechea selbst bedankte sich derweil aus „tiefstem Herzen“ für das Feedback und sagte weiter zu den Reaktionen: „Ich wusste nicht wirklich, was mich erwartet, als ich mich auf so verletzliche Weise öffnete, aber das Übermaß an Liebe und Unterstützung, das ich erhalten habe, war einfach außergewöhnlich. Mein Herz ist voll von Dankbarkeit. Ihr habt mir gezeigt, dass es jeden Moment wert war, meine Geschichte zu erzählen, und dafür bin ich zutiefst, zutiefst dankbar. Ich weiß, viele Menschen machen eine ähnliche Entwicklung durch, aber ich denke trotzdem, ich bin ein Rebell!“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.