Denkmal für Vielfalt Zentrales Denkmal für die LGBTI*-Community an der Hamburger Binnenalster
Die Planungen für das neue Denkmal für Vielfalt in Hamburg an der Binnenalster werden jetzt konkret – in enger Abstimmung mit der LGBTI*-Community hat nun der künstlerische Entwurf „Pavillon der Stimmen“ von Studio Other Spaces, Sebastian Behmann und Ólafur Elíasson, die Zusage erhalten, wie die Behörde für Kultur und Medien (BKM) jetzt mitteilte.
Starker Zuspruch der Community
Die Hamburger LGBTI*-Community hatte sich zuvor beim Denk-Ort-Dialog einstimmig dafür ausgesprochen – ein starkes Zeichen für die breite Akzeptanz der Community für diesen künstlerischen Entwurf, so das BKM weiter. Nach dem aktuellen Plan soll noch im Herbst dieses Jahres das Projekt realisiert werden.
Auch der prominente Platz selbst ist kein Zufall, der Senat hat sich bewusst für die Ecke Neuer Jungfernstieg und Lombardsbrücke entschieden, um ein klares Zeichen für LGBTI*-Akzeptanz und Vielfalt zu setzen. Ziel sei es dabei auch, Besucher und Touristen dazu anzuregen, in den Dialog zum Thema Vielfalt in der Hansestadt zu treten.
Zudem soll das weit sichtbare Denkmal dann auch ein deutliches Statement gegen Diskriminierung und Hasskriminalität gegenüber LGBTI*-Menschen sein. „Mit dem Beschluss des Senats zur Umsetzung des Denkorts für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt setzen wir ein deutliches Zeichen für gleiche Rechte für alle“, betonte so auch Carsten Brosda (SPD), Senator für Kultur und Medien.
Erinnern und in die Zukunft blicken
Die ersten Pläne für einen solch besonderen Ort an zentraler Stelle in Hamburg kamen vor rund einem Jahrzehnt in der Community selbst auf, ab 2015 wurden konkrete Ideen gesammelt, bis das Vorhaben schlussendlich immer mehr Konturen annahm, 2018 gründete sich dann die dahinter stehende Initiative.
Mitbegründer und Sprecher Gottfried Lorenz (83) betont dabei, dass es bis dato keinen Platz in der Innenstadt gebe, um auch den, von den Nazis verfolgten und umgebrachten Homosexuellen zu gedenken. Das soll der neue Platz nun ebenso ändern. „Er soll erinnern und in die Zukunft weisen“, so Lorenz gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Ähnlich sieht das auch der Bezirk Hamburg-Mitte selbst, der vollumfänglich hinter dem Projekt steht. Insgesamt stehen für die Realisierung des Denkmals 300.000 Euro bereit, für das bisherige Wettbewerbsverfahren sowie die weiteren Vorbereitungen wurden zudem 114.000 Euro eingeplant.