Schwule Stubenhocker? Jeder dritte junge Sohn zieht erst später von Zuhause aus
Sind einige junge Schwule Stubenhocker, die besonders gerne und lange im „Hotel Mama“ wohnen, bevor sie aus dem Elternhaus ausziehen? Die neusten Daten des Bundesamtes für Statistik deuten darauf hin. Jeder dritte junge Mann (33%) im Alter von 25 Jahren lebt noch bei den Eltern zu Hause.
Söhne bleiben länger als Töchter
In keiner andere Generationen definieren sich dabei so viele Menschen als LGBTI*, in der Gen-Z (Jahrgang 1996-2009) sind 22 Prozent homo- oder bisexuell beziehungsweise queer (Ipsos Studie). Dabei zeigt sich beim Wohnverhalten eine weitere Besonderheit: Söhne bleiben deutlich länger bei ihren Eltern als Töchter (21%). Zusammengenommen auf die ganze Generation lebt ein gutes Viertel (28%) mit 25 Jahren noch im elterlichen Haushalt.
Ein kuscheliges Nest in Südeuropa
Blickt man auf den Durchschnitt aller jungen Menschen in Deutschland, liegt das Auszugsalter bei 23,9 Jahren und ist damit niedriger als im EU-Durchschnitt (26,3), wie die EU-Statistikbehörde Eurostat festgehalten hat. Während dabei die junge Generation besonders schnell flügge in nordeuropäischen Ländern wird, bleiben in südlichen Ländern Europas viele Söhne und Töchter gerne etwas länger im „Hotel Mama“.
Das niedrigste Auszugalter hat aktuell Finnland mit 21,4 Jahren, gefolgt von Dänemark und Schweden (je 21,8 Jahre). Der höchste durchschnittliche Wert wurde mit 31,8 Jahren in Kroatien festgestellt. Aber auch in der Slowakei (31,0), in Griechenland (30,6) und Spanien (30,4) sowie Italien und Bulgarien (je 30,0) zogen Kinder spät bei den Eltern aus.
Mit Ausnahme von Malta zeigt sich bei allen anderen EU-Länder auch, dass Söhne generell später ihre Koffer packen und ausziehen als Töchter. Mit Blick auf die LGBTI*-Community der Generation Z lässt sich also durchaus festhalten, dass ein Teil der jungen Schwulen gerne etwas länger bei Mami und Papi bleiben.