Kurioser Fall Ein besonderer Betrugsfall sorgt in Indonesien für Heiterkeit
Ein sehr besonderer und kurioser Betrugsfall sorgt in diesen Tagen in Indonesien für Heiterkeit – dort heiratete ein 26-jähriger Mann seine angebetete Braut und stellte erst zwölf Tage nach dem Ja-Wort fest, dass es sich dabei eigentlich um einen Mann handelt.
Die große Liebe?
In der indonesischen Presse wird der geprellte Ehegatte kurz mit AK abgekürzt. Gegenüber der South China Morning Post erklärte der junge Mann, er habe die vermeintliche Frau auf Instagram kennengelernt und sich sofort in sie verliebt. Schlussendlich kam es zu mehreren persönlichen Treffen, bei denen sein Date immer traditionelle muslimische Kleidung inklusive Kopftuch trug.
Ein Jahr lang warb AK um seine Dame mit dem Namen Adinda Kanza, dann heiratete das Paar auf der Insel Java im kleinsten Kreis der Familie von AK. Als Mitgift brachte die vermeintliche Braut fünf Gramm Gold mit in die Ehe. In den darauffolgenden Tagen wurde der frisch gebackene Ehemann allerdings immer skeptischer, denn seine „Frau“ erfand offenbar ständig Ausreden, warum sie keinen Sex haben konnten, einmal lag es an einem generellen Unwohlsein, ein anderes Mal an ihrer vermeintlichen Periode.
Ein Mann in Frauenkleidern
Schlussendlich begann AK zu recherchieren und fand zwölf Tage später die Eltern seiner „Ehefrau“, die zuvor selbst erklärt hatte, angeblich Waise zu sein. Die Eltern klärten den gehörnten Ehegatten dann darüber auf, dass Kanza ein Mann ist und seit 2020 Frauenkleider trägt.
AK ging daraufhin zur Polizei und erstattete Anzeige. Der richtige Name von Kanza wird von den indonesischen Medien mit ESH abgekürzt. Dieser gab bei der Vernehmung inzwischen zu, dass er AK um dessen Vermögen erleichtern wollte. Die „Ex-Braut“ sitzt nun im Gefängnis, ihm drohen bis zu vier Jahre Haft.
Homo-Ehe in Indonesien?
Ungewollt hat der 26-Jährige dabei auch die erste gleichgeschlechtliche Ehe in Indonesien vollzogen, die im Land eigentlich verboten sind. Ab 2026 werden auch homosexuelle Handlungen selbst illegal. So ist der junge Mann unbeabsichtigt auch zum Revolutionär geworden.
Ein Polizist erklärte indes gegenüber der Presse, dass der Betrüger tatsächlich einer Frau sehr ähnlich sehe, vor allem dann, wenn er Make-Up trägt und eine islamische Frauenbekleidung trägt. Zudem habe er eine sehr hohe Stimme. Am Ende stimmt also tatsächlich der Spruch: Drum prüfe, wer sich ewig bindet… am besten vielleicht auch untenrum.