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Nächste Todeszone in Afrika
Rubrik

Nächste Todeszone in Afrika Wird Homosexualität bald auch in Burkina Faso illegal?

ms - 03.05.2024 - 13:00 Uhr

Uganda hat im letzten Jahr eines der schärfsten Anti-Homosexuellen-Gesetze weltweit verabschiedet, das homosexuelle Handlungen mit hohen Gefängnisstrafen bis hin zur Todesstrafe ahndet – Kenia plant ein ähnliches Gesetz. In Ghana ist die bloße Existenz von Homosexuellen künftig strafbar, Nigeria verschärft gerade seinen Kampf gegen schwule Männer. Immer mehr wird ganz Afrika zur „No-Go-Area“ für Homosexuelle. 

Verbot von Homosexualität

Nun scheint Burkina Faso nachziehen zu wollen: Die Übergangsregierung des westafrikanischen Binnenstaates arbeitet aktuell an neuen Richtlinien, die das Verbot und die Bestrafung von Homosexualität sowie die Beschränkung der Gründung von Vereinigungen für die Rechte sexueller Minderheiten vorsehen. Bisher sind homosexuelle Handlungen im Land legal, wenn auch in weiten Teilen noch immer mit einem Tabu versehen. 

Internationale LGBTI*-Organisationen wie All-Out schlagen nun Alarm, dass in absehbarer Zeit das nächste Land zur Todeszone für seine homosexuellen Einwohner werden könnte. Bereits im September 2023 wurde von den Mitgliedern der Legislativen Übergangsversammlung (TLA) im Plenum erste Pläne für homophobe Reformen vorgestellt, die in diesen Tagen jetzt seitens der Regierung weiter ausgearbeitet werden. 

Hunderttausende Menschen in Gefahr

„Die mögliche Verabschiedung von Gesetzen gegen sexuelle Minderheiten in Burkina Faso würde die Community und ihre Verteidiger strengen Sanktionen bis hin zu Gefängnisstrafen aussetzen. Die Auswirkungen würden über bloße rechtliche Einschränkungen hinausgehen und Menschenrechtsaktivisten und Aktivisten sexueller Minderheiten anfälliger für kriminelle Handlungen und Verfolgung machen“, so die LGBTI*-Organisation All-Out. 

In einer Petition fordern so bereits nach wenigen Tagen über 14.000 Menschen ein Umdenken im Land – ob dieser Ruf tatsächlich dort ankommt, wo er Gehör finden soll, ist indes fraglich. „Sollte dieses Gesetz verabschiedet werden, wäre dies der bisher größte Verstoß gegen die Menschenrechte in Burkina Faso und würde Hunderttausende von LGBTI*-Menschen im Land verurteilen“, attestiert All-Out abschließend. 

Die Hoffnungen schwinden immer mehr, den negativen Trend gegen Homosexuelle in Afrika stoppen zu können – Burkina Faso könnte das nächste dunkle Kapitel aufschlagen. Übersetzt bedeutet der Name des Binnenstaates: Land des aufrichtigen Menschen. Spätestens mit dem neuen Gesetz wird dies ad absurdum geführt. 

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