99 Jahre Haft US-Hardcore-Darsteller tötete aus Habgier seinen Freund
Der als Logan Cruise bekannte schwule Pornodarsteller Jordan Joplin wurde von einem Gericht in Alaska jetzt zu 99 Jahren Haft verurteilt – der Richter sahen es als erwiesen an, dass der heute 38-Jährige im Jahr 2017 seinen älteren Partner aus Habgier brutal ermordet hatte.
Penibel geplanter Mord
Jordan Joplin war in der Branche unter mehreren Künstlernamen bekannt, so benutzte er neben „Logan Cruise“ auch die Pseudonyme „Zack“ sowie „Rob Stonebridge“. Im März 2017 hat Joplin seinen damals 25 Jahre älteren Partner, den wohlhabenden Chirurgen Eric Garcia, in Ketchikan vergiftet. Die Autopsie des 58-jährigen Opfers bewies eine tödliche Dosis von verschreibungspflichtigen Medikamenten, darunter Methadon, Morphin, Lorazepam und Diazepam.
Joplin fiel den Ermittlern schnell als möglicher Tatverdächtiger ins Auge, denn noch am Todestag hatte Joplin im Namen des Opfers drei große Frachtcontainer mit den Habseligkeiten des Chirurgen an seine Wohnung in Washington verschickt. Insgesamt waren es Wertgegenstände mit einem Gewicht von fast zwei Tonnen. Pikant dabei: Die Container hatte Joplin bereits zwei Tage zuvor bestellt.
Richter spricht von feiger Tat
Für die Staatsanwaltschaft und den Richter war im Prozess daher schnell klar, dass der frühere Pornodarsteller den Mord detailliert geplant und nicht im Affekt reagiert hatte – letzteres hätte sich möglicherweise strafmildernd auswirken können. Richter Michael Woverton sprach so folgerichtig auch von einer der „dreistesten und feigsten Taten“, die er in seiner 40-jährigen Berufslaufbahn erlebt habe.
Joplin selbst hatte vor Gericht noch versucht, seine Story glaubhaft zu übermitteln und erzählt, er sei am Todestag zurück nach Washington gefahren, wo er sich mit seinem Freund hätte treffen wollen. Als dieser nicht eintraf, meldete er ihn als vermisst und kehrte nach Alaska zurück, wo er die Polizei in das Haus von Garcia ließ. Die Beamten fanden den 58-Jährigen daraufhin tot im ersten Stock des Anwesens. Bis zuletzt plädierte der Pornodarsteller auf nicht schuldig.
Dreistigkeit überführte Joplin
Die Polizei indes konnte bereits bei der ersten Durchsuchung des Hauses feststellen, dass zahlreiche Wertgegenstände des Chirurgen verschwunden waren. Joplin hatte sich dabei offensichtlich nicht besonders clever angestellt, denn nebst der Tatsache, dass er unter anderem Schmuck, Münzen und Uhren sowie eine Spirituosensammlung im Gesamtwert von 370.000 US-Dollar geklaut hatte, war er überdies so dreist, sich selbst nach dem Tod seines Partners von dessen Konto noch einmal 30.000 US-Dollar zu überweisen.
Im Laufe der Ermittlungen konnte die Polizei dann schließlich noch das Handy von Garcia in der Wohnung des Angeklagten sicherstellen. Im Speicher des Handys fand sich ein Video, dass den 58-Jährigen zeigt, wie er kurz vor seinem Tod mit Atemnot ringt.