Kein Hass beim ESC Queere Gruppe und Hater wettern gegen israelische Sängerin
Der Veranstalter des Eurovision Song Contest, die Europäische Rundfunkunion (EBU), hat sich jetzt in einem klaren Statement gegen jede Form von Hass-Kampagnen gegenüber den ESC-Künstler ausgesprochen, die im Mai beim europäischen Songwettbewerb in Schweden gegeneinander antreten werden.
Hetzkampagnen gegen Musikerin
Nötig geworden war diese Verlautbarung durch „gezielte Kampagnen“, die zuletzt im Umfeld des Musikwettbewerbs immer mehr an Fahrt aufgenommen hatten – vor allem in den Sozialen Medien wurden Hetze und Hass gepostet, der laut ESC „inakzeptabel und völlig unfair“ sei. Man verstehe, dass sich Menschen an einer Debatte zum Nahen Osten beteiligen und man unterstütze auch ausdrücklich die Meinungsfreiheit in einer demokratischen Gesellschaft.
Aber: Beschimpfungen, Hass und Belästigungen „gegen unsere Künstler oder Personen, die mit dem Wettbewerb in Verbindung stehen“ werde man nicht hinnehmen. Zuletzt hatte die 20-jährige Eden Golan, die für Israel in diesem Jahr antritt, Morddrohungen via Instagram erhalten.
Stimmungsmache von Queers for Palestine
Zuvor hatten einige schwedische Künstler aufgrund des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Online hatten außerdem auch Vertreter der fragwürdigen Gruppe „Queers for Palestine“ die Teilnahme Israels kritisiert und versucht, innerhalb der anderen teilnehmenden Musiker Stimmung gegen die israelische Sängerin zu verbreiten.
„Die EBU ist bestrebt, allen Teilnehmer, Mitarbeiter und Fans des Eurovision Song Contest ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten. Wir werden weiterhin eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um die Werte Respekt, Inklusivität und Verständnis sowohl online als auch offline zu fördern“, so das Team hinter dem ESC weiter.
Streit um Songtext
Streit hatte es davor auch um den Song selbst gegeben, mit dem Golan beim ESC antreten wollte. Der erste Titel „October Rain“ sei dabei zu politisch gewesen und habe laut EBU Anspielungen auf die Opfer des grausamen Angriffs der palästinensischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 aufgezeigt. Golan hatte erst den Text leicht geändert und tritt nun schlussendlich mit einem komplett neuen Text aber gleicher Musik unter dem Titel „Hurricane“ an.
Das Finale des ESC findet am 11. Mai im schwedischen Malmö statt. Für Deutschland ins Rennen geht der 29-jährige Sänger Isaak mit seinem Lied „Always On The Run“. Für die ESC-Buchmacher scheint sich aus deutscher Sicht dabei ein erneutes Debakel abzuzeichnen. Nur zwei Prozent der Wetteinsätze geben Isaak derzeit überhaupt eine Gewinnerchance. Wahrscheinlich kämpft Deutschland also verbissen auch 2024 daran, den letzten Platz zu verteidigen.