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Prozessbeginn in Manchester
Rubrik

Prozessbeginn in Manchester Mord an Trans-Mädchen - auf der Anklagebank sitzen zwei 16-jährige Teenager

ms - 28.11.2023 - 12:00 Uhr

Neun Monate nach dem erschütternden Tod der 16-jährigen Brianna Ghey hat jetzt in Manchester der Prozess gegen zwei Jugendliche begonnen, die des Mordes an ihr angeklagt sind. Ein Junge und ein Mädchen, beide inzwischen 16 Jahre alt, sollen den Trans-Teenager im Februar dieses Jahres im Linear Park in Culcheth, Warrington, brutal niedergestochen haben.

Konzentration auf Fakten und Beweise

Bereits vor der Vorhandlung plädierten die beiden minderjährigen Angeklagten, dessen Namen aus Jugendschutzgründen nicht veröffentlicht werden, auf nicht schuldig. Der Prozess, der voraussichtlich bis zu vier Wochen dauern wird und noch vor Weihnachten abgeschlossen sein soll, wird von Richterin Amanda Yip geleitet.

Sie betonte vorab, dass sich die Jury trotz der Grausamkeit des Falles auf die sachlichen Fakten und Beweise konzentrieren müsse. Beide Angeklagten haben so auch die Möglichkeit, von ihrer sicheren Unterkunft aus über eine Videoverbindung an der Verhandlung teilzunehmen. Am ersten Prozesstag nahm auch die Familie von Brianna Ghey teil.

Hassverbrechen gegen LGBTI*-Community

Mehrfach war es Tage und Wochen nach dem Mord an Brianna Ghey zu Mahnwachen in einigen britischen Städten wie beispielsweise London gekommen. Tausende Menschen gedachten der 16-Jährigen, die in einem Park in der mittelenglischen Kleinstadt Warrington niedergestochen worden war.

Die Polizei war bereits kurz nach der Tat im Februar dieses Jahres von einem Hassverbrechen gegen die LGBTI*-Community ausgegangen. Auch zahlreiche britische Politiker hatten sich geschockt über den Mord gezeigt. Die walisische Ministerin für Sozialpartnerschaften, Hannah Blythyn, erklärte: „Es ist eine deutliche Erinnerung daran, dass wir zwar darüber reden, wie weit wir im Kampf für die Rechte von LGBTI* gekommen sind, aber dass es immer noch eine Menge Arbeit zu tun gibt. Ich denke, wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir nicht wollen, dass sich die Geschichte wiederholt.“

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