Geplanter Terroranschlag Islamisten planten Angriff auf die liberale Berliner Ibn-Rushd-Goethe Moschee
Nach Angaben der Nachrichtenseite von t-online haben Islamisten konkrete Anschlagspläne auf die schwulenfreundliche Rushd-Goethe Moschee in Berlin ausgearbeitet – im Juli dieses Jahres sollen die Verdächtigen allerdings vorab verhaftet worden sein. Bestätigt wird die grundsätzliche Faktenlage dabei offenbar auch seitens des Bundesgerichtshofs.
Moschee sei „Ort der Teufelsanbetung“
Laut den polizeilichen Ermittlern kursierten unter den Tatverdächtigen bereits Bilder von der Moschee: auf Online-Portalen, die dem islamischen Staat zugeordnet werden können, wurde die liberale, schwulenfreundliche Einrichtung als „Ort der Teufelsanbetung“ bezeichnet. Mehrfach soll die Moschee konkret auch als Anschlagsziel definiert worden sein. Zuletzt hatte die Moschee im Juli dieses Jahres für Schlagzeilen gesorgt, angesichts des Berliner Christopher Street Days war in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) die Regenbogenflagge an der Moschee gehisst worden.
Anschlag scheiterte an „Geldnot“ der Islamisten
Über die mutmaßlichen Täter ist bekannt, dass sie im Februar 2022 nach Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Deutschland eingereist sind. Im Juli 2023 wurden sieben von ihnen in Nordrhein-Westfalen sowie zwei weitere in den Niederlanden dann aufgrund von akutem Terrorverdacht festgenommen. Die islamistische Gruppe soll neben der Moschee weitere mögliche Ziele ausgekundschaftet haben und sei von gleichgesinnten terroristischen Verbänden aus dem Ausland auch finanziell unterstützt worden.
Plan war es dabei offenbar, die Berliner Moschee mit einer Kofferbombe und Schusswaffen anzugreifen – anscheinend kam es vor der Festnahme schlicht deswegen nicht zu dem Anschlag, weil den Islamisten keine ausreichenden finanziellen Mittel aufbringen konnten, um in größerem Maßstab Waffen einzukaufen.
Subtile Hetze und die Folgen
Die Gründern der Moschee, Seyran Ateş, erklärte gegenüber t-online: „Die oftmals subtile Hetze staatlicher und islamischer Stellen der Türkei, des Irans und Ägyptens fällt bei Extremisten auf fruchtbaren Boden.“ Auch Ateş selbst erhält immer wieder Morddrohungen und steht seit Jahren unter Polizeischutz.
Die Anwältin kämpft seit Jahren für Menschenrechte und gegen Zwangsheiraten, Kinderehen und Ehrenmorde. Im Jahr 2017 gründete sie die überkonfessionelle Ibn-Rushd-Goethe Moschee, die sich für eine liberale und moderne Auslegung des Islams einsetzt. Aufgrund der aktuellen Datenlage sowie wegen der derzeit aufgeheizten Stimmung bleibt die Moschee heute und möglicherweise auch die kommenden Tage geschlossen.