Direkt zum Inhalt
Schwule Blutspenden
Rubrik

Schwule Blutspenden Ein höheres Risiko durch Blutspenden von Schwulen lässt sich nicht nachweisen!

ms - 16.10.2023 - 13:00 Uhr

Immer mehr Länder weltweit haben in diesem Jahr ihre Richtlinien für die Blutspende von schwulen und bisexuellen Männern angepasst – oftmals auch gegen den erbitterten Willen einzelner Gesundheitsorganisationen im Land. Auch in Deutschland wurden die Bestimmungen inzwischen nach zähem Ringen geändert, sodass künftig nur noch das individuelle sexuelle Risikoverhalten unabhängig von der sexuellen Orientierung ausschlaggebend ist.

Restrisiko bleibt minimal

Die Kritik daran hält sich indes bis heute, dass mit den neuen diskriminierungsfreien Richtlinien die Sicherheit von Blutspenden gefährdet sein könnte – dieser Annahme widerspricht nun klar eine neue Studie aus Großbritannien. Der neue Bericht der britischen Gesundheitsbehörde NHS sowie der UK Health Security Agency (UKHSA) zeigt dabei klar auf, dass neue Maßnahmen, die schwule und bisexuelle Männer mehr einbeziehen bei der Möglichkeit einer Blutspende, keine erhöhte Gefährdungslage zur Folge haben. Das Restrisiko, dass eine Blutspende mit HIV oder Hepatitis B oder C verunreinigt sein könnte, liegt wie zuvor auch bei weniger als eins zu einer Million Fällen.

Bestärkung von diskriminierungsfreien Richtlinien

HIV-Verbände sehen das als eindeutige Bestätigung, dass die Änderung der britischen Richtlinien für schwule Männer richtig war – seit Juni 2021 ist im Vereinigten Königreich nur noch ausschlaggebend, ob eine spenderwillige Person innerhalb von drei Monaten wechselnde Sexualpartner hatte oder nicht.  UKHSA und NHS zeigten sich erfreut über die jüngsten Daten, bekräftigten aber auch, dass man die Situation fortlaufend weiter überwachen werden.

Auch Interessant

Outing im US-College-Football

Ein langer Weg zum eigenen Ich

Coming-Out im US-College-Football. Der gehypte Ex-Jungstar Jake Eldridge spricht erstmals über seinen Weg zum Coming-Out und sein neues Leben.
Erster schwuler Kandidat

Novum in Rumänien

Einzigartige Premiere: Erstmals tritt am kommenden Sonntag ein offen schwuler Mann bei den Parlamentswahlen in Rumänien an.
Hoffnungsschimmer in den USA

130 Städte kämpfen für LGBTI*

Hoffnungsschimmer in den USA: 500 Städte wurden unter die Lupe genommen – 130 von ihnen bekamen Top-Noten beim Einsatz für LGBTI*.
Definition einer Frau

Höhepunkt im britischen Rechtsstreit

Das Oberste Gericht in London verhandelt derzeit über die Frage, was genau eine Frau ist - zählen biologische Aspekte oder die Selbstdefinition?
Angriff auf JU-Politiker

Homophobe Attacke in Lüneburg

Eine Gruppe Migranten soll den JU-Politiker Simon Schmidt in Lüneburg brutal attackiert haben: „Wir stechen dich ab!“, riefen sie dabei laut Schmidt.
Denkmalpläne schreiten voran

"Für Capri und Roxi" in Hamburg

Auch das zweite Denkmal für die Community in Hamburg schreitet foran: "Für Capri und Roxi" soll an die Diskriminierung von Schwulen erinnern.
Homophober Hass in Nigeria

Ungestrafte Lynchjustiz gegen Schwule

Lebendig verbrannt oder begraben, zu Tode gefoltert: Die Mob-Gewalt gegen Homosexuelle in Nigeria nimmt massiv zu, die Polizei sieht weg.
Posse um Pride-Uhren

Malaysias Kampf gegen Homosexuelle

Die Posse um die beschlagnahmten Pride-Uhren von Swatch geht in Malaysia in die nächste Runde - die Uhren müssen zurückgegeben werden. Und nun?