Neues Gender-Verbot Aus für die Gender-Sprache an Schulen und im offiziellen Schriftverkehr
Und da war es eines mehr – das nächste Bundesland verbietet jetzt final die Gender-Sprache an den Schulen: Sachsen-Anhalt. Gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ machte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) dabei klar, dieses Verbot gelte sowohl für den Unterricht wie auch für den offiziellen Schriftverkehr. Zuletzt war immer wieder über ein solches Verbot im Bundesland gesprochen worden, nun wurde es abschließend vom Bildungsministerium festgelegt.
Immer mehr Bundesländer sagen Nein
Das Ministerium begründet die letztgültige Entscheidung mit dem jüngsten Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung, der erst Mitte Juli zum dritten Mal in Folge über die Verwendung der Gender-Sprache diskutiert und diese erneut abgelehnt hatte. Der Ratsvorsitzende Josef Lange hatte dazu bekräftigt, dass Zeichen wie Doppelpunkt, Sternchen oder Unterstrich nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören und ihre Verwendung zu einer Reihe von grammatischen Folgeproblemen führen würde.
Sachsen-Anhalt reiht sich damit in die Riege mehrerer Bundesländer ein, die sich bereits gegen das Gendern ausgesprochen haben, sei es nun durch direkte Verbote oder Verzichtserklärungen, zuletzt kam auch Berlin mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner hinzu. Zuvor lehnten bereits Thüringen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein oder auch Baden-Württemberg dies ab.
Mehrheit lehnt Gendern ab, Grüne üben Kritik
Nach wie vor wird die Gender-Sprache nicht nur von der Mehrheit der gesamten Gesellschaft, sondern auch von Lehrern, der Generation Z und jungen Mitgliedern der LGBTI*-Community mehrheitlich abgelehnt. Als erste Medienanstalt hatte sich in diesem Jahr auch der WDR gegen das Gendern ausgesprochen. Auch parteipolitisch ist das Gendern kein Erfolg, Mitglieder aller demokratischen Parteien im Bundestag lehnen mehrheitlich das Gendern ab, selbst Anhänger der Grünen sowie der Linken (Studie Infratest Dimap 2021).
Kritik am Verbot in Sachsen-Anhalt kam indes nur von der Grünen-Landtagsfraktion, die erklärte, die Entscheidung des Bildungsministeriums führe zu unnötiger Konfrontation und Spaltung, das Land verrenne sich in einen Kulturkampf.