Direkt zum Inhalt
Der Weg zur Hetero-Normativität im Iran

Zur Transition gezwungen Der Weg zur Hetero-Normativität im Iran

co - 29.10.2020 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Im Iran ist Homosexualität noch immer verboten und kann sogar mit der Todesstrafe geahndet werden. Transsexualität ist hingegen erlaubt. Sich zum eigenen Geschlecht hingezogen zu fühlen, gilt als Krankheit, die körperlich behandelt werden muss: Erklärt wird die Neigung damit, dass die Seele solcher Personen dem anderen Geschlecht angehören muss – da helfe also nur eine Geschlechtsangleichung. Seit Jahren werden iranische Schwule, Lesben und Bisexuelle so zur Transition gezwungen, um der Todesstrafe zu entgehen. Die Folge sind massive psychische Probleme.

Die Regierung versuche damit, Homosexualität auszurotten, so LGBTI*-Aktivistin Shadi Amin. Wenn man das Geschlecht Homosexueller ändere, sei das Problem aus Sicht der von religiösen Extremisten gesteuerten Regierung ja gelöst. Solche Maßnahmen ließen sich zudem besser vor der Welt verstecken als Massen-Exekutionen. Laut der Sun werden jedes Jahr rund 4.000 geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt, viele davon im Auftrag der Regierung. Die tatsächlichen Zahlen sind allerdings deutlich höher. Für einige Ärzte sei das Geschäft eine wahre Goldgrube.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.