Zeichen der Solidarität Hand in Hand gegen weltweiten LGBTI*-Hass beim KyivPride
Es war ein starkes Zeichen der Solidarität – am vergangenen Wochenende nahmen mehrere tausend Menschen beim KyivPride im britischen Liverpool teil. Die Pride-Veranstaltung konnte auch in diesem Jahr aufgrund des Krieges mit Russland nicht in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stattfinden.
Besondere Freundschaft zwischen Kiew und Liverpool
Der gemeinsame Marsch war dabei sozusagen die Fortsetzung einer sehr guten Beziehung zwischen den Stadtvätern von Liverpool und Kiew. Zuvor bereits war auch der Eurovision Song Contest in diesem Jahr in der englischen Stadt veranstaltet worden, anstatt wie eigentlich vorgesehen in Kiew. Die Organisatoren des KyivPride sprachen daher auch von einer „erstaunlichen Freundschaft“ zwischen den beiden Städten.
Edward Reese, der Sprecher von KyivPride, erklärte vor Ort in Liverpool: „Wir marschieren gemeinsam für die Ukraine, für die Freiheit, um die Welt und das Vereinigte Königreich daran zu erinnern, dass der Krieg noch nicht vorbei ist.“ Und mit Blick auf die britische Partnerstadt erklärte er weiter: „Liverpool ist eine sehr einladende, freundliche und warmherzige Stadt, und wir sind froh, dass wir hier sind.“
Der Krieg um LGBTI*-Rechte ist noch nicht vorbei
Nebst der Solidarität mit Kiew und der dortigen Community wollte der Pride in Liverpool natürlich auch einen Blick auf die Situation der LGBTI*-Community insgesamt werfen, so Andi Herring, Geschäftsführerin der Liverpool City Region Pride Foundation: „LGBTI*-Menschen sind eine globale Gemeinschaft, und deshalb ist es wichtig, dass wir in Solidarität mit allen LGBTI*-Menschen auf der ganzen Welt 'Shout It Loud' rufen.“
Dem stimmte auch Reese zu und ergänzte: „LGBTI*-Personen leiden derzeit überall auf der Welt unter einem Mangel an Rechten. Die konservative christliche Agenda und die Anti-Gender-Bewegung sind hier im Vereinigten Königreich, in den USA und in Europa und überall sehr mächtig, deshalb ist es sehr wichtig, zusammenzustehen, denn dieser Krieg für unsere Rechte ist noch nicht vorbei.“