Urteil in Salzburg Vier Jahre Gefängnis für Vergewaltiger aus Rumänien
Für die kleine Stadt Salzburg ist der Fall noch immer verstörend – ausgerechnet in der heimeligen Mozartstadt sowie im benachbarten Braunau am Inn vergewaltigte ein 25-jähriger Mann zwei andere Männer brutal auf einer öffentlichen Toilette. Nun wurde das Urteil gesprochen – der junge Rumäne muss für vier Jahre ins Gefängnis.
Analsex auf öffentlichen Toiletten
Der Region entlang der Landesgrenze zu Deutschland sagt man eine gewisse Beschaulichkeit nach, weswegen der Fall nicht nur in der kleinen Gay-Community in Salzburg, sondern in ganz Österreich für Aufsehen sorgte. Der arbeitslose Rumäne lebte offenbar sogar in einer öffentlichen Toilette in der Stadt Salzburg. Hier hat der 25-Jährige im Juni 2022 einen Besucher der Toilette mit aller Kraft gegen die Wand gedrückt und ihn daraufhin anal vergewaltigt.
Zu einer zweiten Situation dieser Art kam es ebenso auf einer öffentlichen Toilette in Braunau am Inn, auch hier kam es zu einer analen Penetration. Mehrfach soll der Rumäne auch Jugendliche und junge Männer belästigt haben. Nach Angaben des 25-Jährigen geschahen die Sexualakte einvernehmlich in beidseitigem Einverständnis – die Richter am Landesgericht Salzburg glaubten ihm dies allerdings nicht und sprachen ihn schuldig.
Vier Jahre Haft für alle Taten
Bei dem Prozess in der Mozartstadt waren dem jungen Mann zudem noch Diebstahlsdelikte zur Last gelegt worden, so soll er in insgesamt zwölf Fällen Smartphones und Zigaretten gestohlen haben. Das Urteil von vier Jahren Haft ist bereits rechtskräftig und mit Blick auf ein mögliches Strafmaß von bis zu zehn Jahren Haft relativ milde ausgefallen.
Österreich verzeichnet Anstieg der Vergewaltigungsfälle
Wie viele Männer und männliche Jugendliche in Österreich Opfer von sexuellem Missbrauch werden, ist nicht klar – die österreichische Kriminalstatistik unterscheidet nicht zwischen männlichen und weiblichen Opfern. Allerdings zeigen die jüngsten Fallzahlen auf, dass in Österreich im vergangenen Jahr rund eintausend Vergewaltigungen angezeigt worden sind, der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren.
In Deutschland wird zwischen männlichen und weiblichen Opfern unterschieden – rund acht Prozent aller angezeigten Fälle verzeichnen männliche Opfer. Bei den minderjährigen Opfern ist rund ein Drittel (mehr als 30 Prozent) männlich.