Direkt zum Inhalt
Schwuler Spitzensportler stirbt

Trauer um schwulen Sportler Der Rugbyspieler und Bob-Rennfahrer schrieb LGBTI*-Geschichte

ms - 24.01.2023 - 10:57 Uhr
Loading audio player...

Die Trauer in der australischen LGBTI*-Community ist groß – vollkommen überraschend starb am vergangenen Wochenende der schwule Spitzensportler Simon Dunn im Alter von gerade einmal 35 Jahren. Der australische Rugbyspieler und ehemalige Bobfahrer war einer der großen internationalen schwulen Vorbilder aus der Welt des Sports – er war auch der erste offen schwule Bob-Rennfahrer, der in ein Nationalteam aufgenommen worden ist und schrieb damit LGBTI*-Geschichte.

Tragischer Unfall

Dunn wurde nach Angaben der Polizei tot in seiner Wohnung im australischen Sydney aufgefunden, es gibt offenbar keine Anzeichen für ein Fremdverschulden. Eine offizielle Todesursache wurde noch nicht bekanntgegeben, nach ersten Angaben eines Polizeisprechers von New South Wales handelt es sich aber höchstwahrscheinlich um einen tragischen Unfall.

Dunn postete sein letztes Bild einen Tag vor seinem Tod

Ein Leben für die LGBTI*-Community

Dunn setze sich seit seinem Outing immer wieder für die LGBTI*-Community ein, zehn Jahre lang spielte er für ein schwules Rugby-Team in Sydney, zuvor hatte er sich einen Namen als Bobfahrer gemacht – 2016 beendet er seine Karriere. Er war zweimal für den Australian LGBTI Award als außergewöhnliche Sportpersönlichkeit nominiert gewesen und schrieb Kolumnen für Zeitschriften wie Attitude oder Gay Times. Zudem unterstützte er tatkräftig mehrere HIV-Organisationen wie beispielsweise den Terrence Higgins Trust.

Dunns Management Ruby Rose erklärte, der Sportler würde ein erstaunliches Vermächtnis hinterlassen und habe sich immer für Vielfalt und Akzeptanz eingesetzt: „Simon vertrat uns alle und sagte immer: Ich bin nicht der Sprecher, ich bin nur ein schwuler weißer Mann, der von meinen Erfahrungen berichtet.“ Sein Ziel sei es dabei stets gewesen, mit seinen Geschichten Menschen für mehr Wertschätzung und Respekt untereinander zu motivieren.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.