Taiwan – Ehe für alle Hochzeits-Problem für Homosexuelle bei manch ausländischem Partner
Taiwan – Ehe für alle
Taiwan war ein Ort in Asien, der 2019 die homosexuelle Ehe legalisierte. Fast 6.000 Paare des gleichen Geschlechts haben seitdem dort geheiratet. Doch noch immer gibt es Einschränkungen für homosexuelle Partnerschaften. So können schwule und lesbische Taiwanesen beispielsweise nur dann Ausländer heiraten, wenn diese ebenfalls aus einem Land kommen, in welchem die gleichgeschlechtliche Ehe anerkannt ist.
Keine Hochzeit für Partner aus den „falschen“ Ländern
Die Ehe zwischen Ting Tse-yen und Leong Chin-fai wurde 2019 abgelehnt. Doch am letzten Donnerstag entschied das oberste Verwaltungsgericht in Taipeh, diese Entscheidung zurückzuziehen. Das wird als Erfolg gefeiert. Normalerweise werden in Taiwan die Eheschließungen vom örtlichen Einwohnermeldeamt dokumentiert und somit legal. Dieser Vorfall war die erste Anweisung von einem Gericht, die internationale und gleichgeschlechtliche Ehe zu registrieren, schrieb france24.com.
Der Präzedenzfall
Das Urteil schafft einen Präzedenzfall. Jetzt kämpft man um eine Änderung des Gesetzes, damit in Zukunft alle homosexuellen Menschen in Taiwan heiraten dürfen, egal aus welchem Land sie stammen. So könnten weitere juristische Kämpfe vermieden werden. Das betroffene Pärchen beteiligte sich an einer Gruppe, die anderen Taiwanesen helfen sollen, wenn deren Partner aus Ländern kommen, in denen die Eheschließung für Homosexuelle nicht möglich ist.
In Taiwan ist die LGBTI*-Gemeinschaft stark ausgeprägt. 2019 nahmen etwa 200.000 Menschen an einem Pride-Marsch teil. Sie setzten sich damit für die Ehe für alle ein.