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Strafverfolgung Innenminister droht LGBT-Aktivisten

js - 09.07.2018 - 07:00 Uhr

Zur Pride in Czenstochau, der Großstadt im Süden Polens, trugen LGBT-Aktivisten eine Regenbogenflagge mit dem Nationalwappen Polens, dem Adler, integriert. Klingt eigentlich harmlos, könnte nun aber zu einem großen Problem für die Aktivisten werden.

Joachim Brudzinski, Innenminister Polens, kündigte die Strafverfolgung gegen die Aktivisten auf Twitter an, nachdem ihn ein weiterer Twitter-User mit einem Bild darauf aufmerksam machte: Er stellte die Frage, warum anwesende Polizisten bei der Pride in Czenstochau ignorieren würden, dass die Aktivisten das polnische Nationalwappen, welches in eine Regenbogenflagge integriert war, missbrauchen würden.

Wie der Aktivist Rémy Bonny Schwulissimo mitteilte, twitterte Innenminister Joachim Brudzinski daraufhin, dass dieser Fall wegen Beleidigung und Schändung nationaler Symbole an die Staatsanwaltschaft übergeben werde.

Die Kommentare unter dem Tweet überschlugen sich daraufhin. Eine entsetzte Userin postete ein Bild auf dem Bettwäsche mit dem polnischen Adler zu sehen ist und fragte den Innenminister, ob man das nationale Wappen, mit dem, was man in diesem Bett tut, nicht auch schänden würde. Ein anderer User, postete eine Regenbogenflagge mit dem Adler darin und teilte mit, er warte nun auf den Brief von der Staatsanwaltschaft.

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