Spahn hält sein Versprechen PrEP als Krankenkassen-Leistung
Seit Monatsanfang wird die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) zum Schutz gegen HIV-Infektionen in Deutschland von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Berechtigt für das Kassenrezept sind Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko, die mindestens 16 Jahre alt sind. Übernommen werden sowohl das Medikament selbst als auch die begleitenden Untersuchungen. Verschreiben dürfen PrEP derzeit nur HIV-Spezialisten und ähnlich qualifizierte Ärzte.
Als Risiko-Patienten gelten unter anderem schwule Männer und Trans-Personen, die ungeschützten Analverkehr haben oder in den vorangegangenen zwölf Monaten mit einer sexuell übertragbaren Krankheit diagnostiziert wurden. Anspruch haben außerdem Partner von HIV-Positiven, wenn diese sich keiner antiretroviralen Therapie (ART) unterziehen oder gerade erst damit begonnen haben. Darüber hinaus können Kassen-Patienten sich auch individuell für eine Genehmigung prüfen lassen.
Ziel der Maßnahme ist neben der Reduktion der HIV-Neuinfektionen und auch eine Kostensenkung: Den Staat kostet die Prävention mit PrEP pro Patient jährlich 800 Euro; eine HIV-Therapie kostet dagegen durchschnittlich 20.000 Euro.