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Silbermedaille für Tom Daley
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Silbermedaille für Tom Daley Daley krönt seine Karriere mit fünfter Olympia-Medaille, umjubelt von seinem Mann und seinen zwei Söhnen

ms - 30.07.2024 - 08:30 Uhr

Umjubeltes Comeback für den schwulen Turmspringer Tom Daley (30) – der Brite gewann gestern bei Olympia zusammen mit seinem Sprungpartner Noah Williams die Silbermedaille im 10-m-Synchronspringen, umjubelt von seinem Ehemann Dustin Lance Black (50) und ihren beiden Söhnen Robbie (5) und Phoenix (1). 

Fünfte Olympia-Medaille für Daley

Passend zur Silbermedaille gab es von Sprungpartner Williams auch noch ein dickes Küsschen auf die Backe. Für Daley ist es die fünfte Medaille bei Olympischen Spielen – und der heute 30-Jährige scheint auf den Geschmack gekommen zu sein. Aktuell überlegt er, ob er nicht doch noch einmal bei den nächsten Olympischen Spielen antreten soll. Mit 34 Jahren wäre er dann einer der ältesten Wassersportler bei den Wettkämpfen. Sein Debüt bei den Olympischen Spielen hatte Daley mit 14 Jahren 2008 in Peking gefeiert. Nach Gold vor drei Jahren im Synchronspringen hatte der Brite eigentlich seine Karriere bereits beendet, kam aber auf Wunsch seines Sohnes Robbie zurück. 

Freude bei der ganzen Familie

Von der Gästetribüne des nagelneuen Centre Aquatique Olympique aus jubelte sichtlich begeistert Daleys Ehemann, Drehbuchautor und Oscarpreisträger Dustin Lance Black, sowie seine beiden Söhne ihm zu. 

„Vor den Augen meiner Kinder zu springen, war etwas ganz Besonderes. Eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde, auch wenn mich Phoenix während der Interviews mit seinem Wasserbecher beworfen hat. Sie standen direkt über der Mixed Zone, als wir unsere Interviews gaben. Phoenix hat seinen Saftbecher nach mir geworfen. Irgendwann muss ich ihn ihm zurückgeben. Er hätte fast einen der BBC-Reporter umgebracht“, so Daley mit einem Augenzwinkern. 

Zu Beginn der Olympischen Spiele in Paris freute sich Daley bereits ganz grundsätzlich, ein fünftes Mal an den sportlichen Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen, zusammen mit seiner Familie. „Noch bevor der Wettkampf begonnen hatte, fühlte es sich an, als hätten wir gewonnen. Es ist etwas ganz Besonderes, mit meiner Familie und meinen Kindern hier zu sein.“ 

Olympia 2028 – mit Daley?

Für Daley ist die Silbermedaille nach drei Bronzemedaillen und einer Goldmedaille die Krönung seiner olympischen Karriere. Inzwischen schließt er auch eine sechste Teilnahme an Olympia 2028 in Los Angeles nicht mehr gänzlich aus: „Ich weiß es noch nicht, denn ich war 2008 der jüngste Taucher im Team und bin jetzt der älteste Taucher im Team. Ich möchte diesen Moment genießen und später Entscheidungen über meine Zukunft im Tauchen treffen. Ich lebe jetzt in L.A., also könnte es eine Chance sein, ein zweites Heimspiel zu haben.“ 

Doch jetzt wolle er „diesen Moment einfach nur genießen. Wir werden sehen, was danach kommt (…) Vor fünfzehn Monaten saß ich noch auf dem Sofa und habe nichts getan, und heute, da ich wieder in eine Art Wettkampfform gekommen bin, bin ich sehr stolz, dass ich das geschafft habe.“

Dank an seinen Ehemann

Anschließend bedankte er sich noch mit rührenden Worten bei seiner Familie: „Die Menschen, die den olympischen Sportlern am nächsten stehen, bekommen nicht genug Anerkennung dafür, wie viel sie wirklich opfern und unterstützen müssen. Mein Mann war das ganze Jahr über da, um die Kinder zu betreuen, wenn ich ins Trainingslager oder zu einem Wettkampf gefahren bin. Er hat eine eigene Karriere, und er war bereit, diese manchmal zurückzustellen, damit ich meine Ziele erreichen konnte. Dieses Jahr war definitiv ein Knackpunkt, weil wir nach L.A. umgezogen sind und Lance seine Karriere wieder aufnimmt, und er hat mich so sehr unterstützt, dass ich zurückkehren und es noch einmal bei den Olympischen Spielen versuchen konnte. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, jemanden zu haben, der hinter dir steht und dich bedingungslos unterstützt“, so Daley sichtlich gerührt. 

Tränen der Rührung

Tränen gab es auch bei Springpartner Williams, der seinem 2021 verstorbenen Trainer Dave Jenkins Tribut zollte: „Dave war wahrscheinlich der netteste Mensch, den ich je kannte. Er hat mich zu internationalen Wettkämpfen und zu meinen ersten Olympischen Spielen geführt. Ohne ihn wäre ich wirklich nicht hier. Er hat mir auch beigebracht, was Tom gesagt hat: dass Tauchen nicht das Wichtigste auf der Welt ist.“

Daley, dessen Vater 2011 starb, war daraufhin sichtlich gerührt von der Reaktion seines Partners. „Ich habe Noah in meinem ganzen Leben noch nie weinen sehen, und ich weiß, wie viel ihm das bedeutet hat. Dave hat einen so großen Anteil an Noahs Erfolg und seiner Karriere, dass es sehr traurig ist, dass er nicht hier ist, um das zu sehen. Aber ich weiß, dass sowohl Dave als auch mein Vater sehr stolz sein würden.“ 

Das britische Springer-Paar hatte dabei erst im November 2023 mit dem gemeinsamen Training begonnen: „Ich lebe in L.A., er lebt in London. Wir haben uns zusammengerauft und sind gegeneinander angetreten. Es ist etwas, das nicht der normale Weg wäre, aber ich war in L.A., weil mein Mann dort arbeitet. Es war schön, abseits des intensiven nationalen Programms trainieren zu können.“

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