Schwule Blutspenden Ein höheres Risiko durch Blutspenden von Schwulen lässt sich nicht nachweisen!
Immer mehr Länder weltweit haben in diesem Jahr ihre Richtlinien für die Blutspende von schwulen und bisexuellen Männern angepasst – oftmals auch gegen den erbitterten Willen einzelner Gesundheitsorganisationen im Land. Auch in Deutschland wurden die Bestimmungen inzwischen nach zähem Ringen geändert, sodass künftig nur noch das individuelle sexuelle Risikoverhalten unabhängig von der sexuellen Orientierung ausschlaggebend ist.
Restrisiko bleibt minimal
Die Kritik daran hält sich indes bis heute, dass mit den neuen diskriminierungsfreien Richtlinien die Sicherheit von Blutspenden gefährdet sein könnte – dieser Annahme widerspricht nun klar eine neue Studie aus Großbritannien. Der neue Bericht der britischen Gesundheitsbehörde NHS sowie der UK Health Security Agency (UKHSA) zeigt dabei klar auf, dass neue Maßnahmen, die schwule und bisexuelle Männer mehr einbeziehen bei der Möglichkeit einer Blutspende, keine erhöhte Gefährdungslage zur Folge haben. Das Restrisiko, dass eine Blutspende mit HIV oder Hepatitis B oder C verunreinigt sein könnte, liegt wie zuvor auch bei weniger als eins zu einer Million Fällen.
Bestärkung von diskriminierungsfreien Richtlinien
HIV-Verbände sehen das als eindeutige Bestätigung, dass die Änderung der britischen Richtlinien für schwule Männer richtig war – seit Juni 2021 ist im Vereinigten Königreich nur noch ausschlaggebend, ob eine spenderwillige Person innerhalb von drei Monaten wechselnde Sexualpartner hatte oder nicht. UKHSA und NHS zeigten sich erfreut über die jüngsten Daten, bekräftigten aber auch, dass man die Situation fortlaufend weiter überwachen werden.