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Schulverbot in NRW
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Schulverbot in NRW Verbot von homosexuellen Lehrkräften verstößt gegen die Verfassung, betont die Linke queer

ms - 23.10.2024 - 12:30 Uhr

Die Linke queer fordert jetzt ein Schulverbot für den Trägerverein von sieben Schulen in Nordrhein-Westfalen, die vom Christlichen Schulverein Lippe betrieben werden. Dieser weigert sich, dass offen homosexuelle Lehrkräfte an den Schulen in Detmold, Lage und Lemgo unterrichten dürfen. Bisher hat die diskriminierende Agenda keinerlei politische Konsequenzen. 

Schweigen und Scham an Schulen

Die Bundessprecher von Die Linke queer, Daniel Bache und Frank Laubenburg, erklärten dazu jetzt: „Straftaten gegen das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Kindern und Jugendlichen gedeihen gerade dort besonders gut, wo Sexualität an und für sich mit Scham, Schweigen und Schuld verbunden wird. Evangelikale Strukturen gefährden das Wohl von Kindern und Jugendlichen, wenn ihnen ein verkorkstes Verhältnis zur Sexualität anerzogen wird. Es ist schon vor diesem Hintergrund unverantwortlich, dass Erziehungsberechtigte Kinder an evangelikalen Schulen anmelden und ihnen damit das Leben versauen.“ 

Schwarz-grüne Regierung schweigt

Noch unverantwortlicher sei es dabei allerdings, so Bache und Laubenburg weiter, dass die Schulaufsicht des Bundeslandes NRW nicht längt die Genehmigung für die Ersatzschulen angesichts dieser Tatsachen gestrichen hat.

„Es ist für uns offensichtlich, dass ein Schulträger gegen die verfassungsmäßige Ordnung verstößt, wenn er schwule und lesbische Lehrkräfte nicht beschäftigen will. Auch die persönliche Zuverlässigkeit der jeweiligen Schulleitungen ist offensichtlich nicht gegeben, wenn sie in einem homosexuellenfeindlichen Wahn leben. Die Landesregierung aus CDU und Grünen in NRW ist gefordert. Doch diese kürzt lieber die Mittel für queere Projekte und Verbände, als sich mit evangelikalen Cliquen anzulegen.“

Kritik kam vorab auch bereits von der FDP im Landtag, auch dies fand bei der schwarz-grünen Landesregierung bisher keinen Anklang. Franziska Müller-Rech, die FDP-Sprecherin für Gleichstellung, sagte: „Es ist absurd, dass eine Landesregierung, die angeblich gegen jede Form der Diskriminierung vorgeht, keine Handhabe sieht, wenn es um den Schutz queerer Lehrkräfte geht.“ Der Christliche Schulverein Lippe bekräftigte indes sein Verbot und betonte, dass offen ausgelebte Homosexualität nicht mit dem Willen Gottes vereinbar wäre. 

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