Scheidung bei Homosexuellen Deutlicher Anstieg bei Ehescheidungen von Schwulen und Lesben
Im Jahr 2024 ließen sich rund 1.500 homosexuelle Paare scheiden – das geht aus den neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervor. Ein Anstieg binnen eines Jahres von knapp 18 Prozent oder 200 Scheidungen im Vergleich zu 2023.
Rückgang bei Eheschließungen
Die Ehescheidungen bei Schwulen und Lesben machten dabei 1,2 Prozent aller Ehescheidungen in Deutschland aus. In der ganzen Bundesrepublik kam es so zu fast 130.000 Scheidungen, was ungefähr dem Niveau des Vorjahres entspricht. Der langfristige Trend seit Anfang der 2000er Jahre verzeichnet einen deutlichen Rückgang. Allerdings: Auch die Zahl der Eheschließungen ging 2024 weiter zurück – sowohl bei heterosexuellen wie auch bei homosexuellen Paaren. Im Jahr 2024 kam es zu rund 8.800 homosexuellen Ehen, das Jahr zuvor waren es noch 9.200 Paare gewesen, die Ja zueinander gesagt hatten.
Ende von Lebenspartnerschaften
Nebst den rund 1.200 Scheidungen bei Schwulen und Lesben kam es auch zu Aufhebungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften bei Homosexuellen. Insgesamt wurden 2024 rund 500 davon aufgelöst. Die Zahl der Auflösungen bei den Lebenspartnerschaften sinkt dabei seit Jahren – vor allem deswegen, weil es keine neuen gibt. Seit der Einführung der Ehe für alle im Oktober 2017 können in Deutschland keine Lebenspartnerschaften mehr begründet werden.
Der Großteil der betroffenen Ehen (80,5%) wurden nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr und mit Zustimmung beider Partner (90%) geschieden. Im Durchschnitt waren die im Jahr 2024 geschiedenen Ehepaare 14 Jahre und acht Monate verheiratet. Mit Blick auf Familien sowie Regenbogenfamilien zeigt sich zudem: Etwas mehr als die Hälfte (50,8%) der im Jahr 2024 geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder.