Direkt zum Inhalt
OnlyFans will doch keinen Erotik-Content verbieten
Rubrik

Schadensbegrenzung OnlyFans will doch keinen Erotik-Content verbieten

co - 26.08.2021 - 13:00 Uhr

Ab Oktober wollte die Plattform OnlyFans, die maßgeblich für ihren explizit sexuellen Content bekannt wurde, eben diesen von seiner Domain verbannen. Dafür bekam die Seite massive Kritik von den (LGBTI*-)Sexarbeiter*innen, die dort ihren Lebensunterhalb bestritten. Jetzt rudert OnlyFans doch noch zurück.

OnlyFans sucht alternative Lösungen

Die Seite will die Richtlinien nun doch nicht ändern. Neuerungen wolle man allerdings wohl trotzdem einführen, um Banken und Kreditkarten-Unternehmen zufriedenzustellen. Man könnte zum Beispiel einen Pass von den Creators und einen Altersnachweis von Kund*innen verlangen. Solche Maßnahmen sollen sexuellen Missbrauch verhindern und Minderjährigen den Zugang zu solchen Inhalten verwehren.

Viele wanderten bereits ab

Trotz der neuen Ankündigung wird OnlyFans wohl trotzdem ein beträchtlicher Schaden entstanden sein. Für viele Erotik-Darsteller*innen sind Einnahmen durch Abonnements laut PinkNews unverzichtbar geworden. Es ist also kein Wunder, dass sich von der Seite verraten fühlten – zumal sie es waren, die dieser ihre heutige Beliebtheit bescherten. Sie drohten, auf andere Plattformen abzuwandern. Denn wie schon Pornodarsteller Josh Moore sagte (SCHWULSSIMO berichtete): OnlyFans ist bei weitem nicht die einzige Plattform ihrer Art. Viele sind daher schon auf andere Seiten umgezogen und haben ihre OnlyFans-Accounts gelöscht. Laut The Advocate sind sogar einige neue Plattformen wie MYstar von Rapper Tyga oder Wonderland von Big-Brother-Star Jozea Flores entstanden.

Auch Interessant

Haftstrafe für Neonazi

Attentatspläne auf Community

2022 wurde ein schottischer Extremist gefasst, nun endlich folgte die Verurteilung. Der Neonazi wollte LGBTI*-Menschen "mit Blut bezahlen" lassen.
Schutz für LGBTI*-Jugendliche

Paris Hilton feiert neue US-Gesetz

Jahrelang hat sich Paris Hilton für einen besseren Schutz von Jugendlichen in Heimen eingesetzt, jetzt wurde das Gesetz im US-Kongress verabschiedet.
Schwulenhass in Michigan

Attentat auf Homosexuelle geplant

In einer Massenschießerei wollte ein 22-Jähriger Amerikaner so viele Homosexuelle wie möglich töten, durch Zufall konnte er vorab verhaftet werden.
Krisenmodus Weihnachten

US-Verbände warnen vor Problemen

US-Gesundheitsexperten warnen vor einer Krise: Ablehnung im Kreis der Familie erleben LGBTI*-Menschen besonders stark zur Weihnachtzeit.
Appell an Joe Biden

Queere Verbände gegen Militärgesetz

Queere Verbände kritisieren scharf das neue Bundesgesetz des US-Militärs: Werden Militärangehörige und ihre Regenbogenfamilien künftig diskriminiert?
Kritik an der Drogenpolitik

Zu wenig Zusammenarbeit landesweit

Es gibt erste positive Schritte, doch insgesamt zu wenig Zusammenarbeit bei der Drogenpolitik. Ein rapider Anstieg von Überdosierungen ist denkbar.
Gewalt in Berlin

Attacken auf LGBTI*-Menschen

Die Gewalt in Berlin gegen LGBTI* nimmt weiter zu: Über 90% der mutmaßlichen Täter sind junge Männer, die Opfer sind zumeist Schwule und Bisexuelle.
Niederlage vor Gericht

Anti-Homosexuellen-Gesetz in Ghana

Der Oberste Gerichtshof in Ghana schmetterte Klagen gegen das geplante Anti-Homosexuellen-Gesetz erneut ab - wann tritt das Verbot jetzt in Kraft?