„Sanctuary City“ für Queere New York wird LGBTIQ+-Haupt- und Schutzstadt
New York City wird zur LGBTIQ+-Hauptstadt: Zohran Mamdanis visionäre Pläne.
Ein Politwechsel mit Signalwirkung
Mit dem klaren Wahlsieg von Zohran Mamdani erlebt New York City einen historischen Moment: Er wird als erster Muslim und jüngster Bürgermeister seit mehr als einem Jahrhundert ab 2025 die Geschicke der Millionenmetropole leiten. Die Mehrheit der queeren Wählerinnen und Wähler, rund 81 Prozent, stimmte für Mamdani, was seinen Kurs in Richtung Vielfalt, Schutz und Inklusion deutlich stärkte. Die Wahl war nicht zuletzt eine Reaktion auf eine Politik der Ausgrenzung und Unsicherheit, die LGBTIQ+-Personen in den gesamten USA zunehmend trifft.
Krisen und Rückschritte
Unter der erneuten Präsidentschaft von Donald Trump wurden zahlreiche bundesweite Restriktionen für trans* Personen verschärft, darunter das Verbot von geschlechtsangleichender Gesundheitsversorgung für junge Menschen in über der Hälfte aller US-Bundesstaaten. In diesem aufgeheizten Klima sieht Mamdani das Amt des Bürgermeisters als Verpflichtung, New York zur „Sanctuary City“ auszubauen, einem Zufluchtsort, in dem queere Menschen unabhängig von Aufenthaltsstatus oder Herkunft Sicherheit und Versorgung finden.
Besonders bemerkenswert sind dabei Mamdanis finanzielle Zusagen: Durch Investitionen von 65 Millionen Dollar in öffentliche Gesundheitsdienste und gezielte Förderung von Organisationen soll der Zugang zu gender-affirmierender Gesundheitsversorgung stadtweit ausgebaut werden. Ein breites Maßnahmenpaket plant zudem, das gesamte Spektrum queerer Lebensrealitäten zu adressieren von bezahlbarem Wohnen und kostenfreiem ÖPNV bis hin zur gezielten Arbeitsmarktintegration.
Mamdanis Initiativen für die Community
Neben der Ausweitung medizinischer Angebote setzt Mamdani auch auf institutionelle Reformen. Herzstück ist die Gründung eines „Office of LGBTQIA+ Affairs“, das queer-politische Anliegen über soziale, wirtschaftliche und kulturelle Bereiche hinweg bündelt und strategisch vorantreibt. Nach Recherchen engagierter Organisationen stagnierte unter der bisherigen Stadtregierung die Förderung queerer Projekte, sämtliche Programme mussten mit minimalen Mitteln auskommen. Das soll sich nun grundlegend ändern.
„Queere und trans* Personen stehen in den USA aktuell unter immensem Druck. New York muss ein Ort sein, an dem ihre Rechte nicht nur respektiert, sondern aktiv geschützt werden“, so Zohran Mamdani bei einer Kundgebung im Stadtzentrum. (Stadtpresse New York, 2025)
Modell für Integrationspolitik?
Die Pläne von Zohran Mamdani, New York zur LGBTIQ+-Schutzstadt zu formen, stoßen in einer polarisierten Gesellschaft auf kontroverse Diskussionen und werden auch international aufmerksam verfolgt. Doch gerade in Europa gibt es Interesse, ob eine konsequente Schutzpolitik als Blaupause für andere Großstädte dienen könnte. Gelingt der Balanceakt zwischen Solidarität und gesellschaftlicher Akzeptanz, könnte New York wieder einmal weltweite Impulse für politische Integration und Vielfalt setzen.