Rücktritt im Kita-Streit Pädophilie-Verfechter Rüdiger Lautmann will Kita nicht weiter schaden
Der pensionierte Soziologe Rüdiger Lautmann (86) hat nach der massiven Kritik gegen seine Person Konsequenzen gezogen und trat jetzt mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Berliner Schwulenberatung zurück, die die beiden Kitas im Lebensort Vielfalt am Südkreuz initiiert hatten. Im Frühjahr sollen die beiden Kitas eröffnet werden, laut Angaben der Schwulenberatung selbst gibt es bereits rund 60 Anmeldungen. Via Facebook erklärte die Schwulenberatung jetzt: "Um weiteren Schaden von der Schwulenberatung Berlin und die geplanten KITA abzuwenden, hat Dr. Rüdiger Lautmann auf der heutigen Vorstandssitzung erklärt, dass er mit sofortiger Wirkung seinen Vorstandsposten niederlegt. Wir respektieren diesen Schritt und danken Dr. Rüdiger Lautmann für die langjährige gute Kooperation."
Seit einer guten Woche flammte massive Kritik gegenüber dem Soziologen auf. Lautmann verteidigte immer wieder die gewaltfreie Pädophilie, befürwortete Überarbeitungen des Paragraphen 176 des Strafgesetzbuches zu sexuellen Handlungen an Kindern unter 14 Jahren und veröffentlichte ein Buch sowie Borschüren, in der er erklärte, dass Sex mit Kindern als eine eigenständige Sexualform verstanden werden müsse, in Abgrenzung zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen. Lautmann sprach dabei von einer „natürlichen Willensübereinstimmung“ zwischen einem Kind und einem Erwachsenen. Das Kind könne den „zurückgenommenen Formen des pädophilen Wünschens“ zustimmen und würde daraufhin „einiges mit sich machen lassen, was ihm selber Spaß verschafft". Die massiven Vorwürfe der letzten Woche bestreitet Lautmann und bezeichnet sie als „verleumdende Behauptungen aus der Kinderschutzszene“ – offen bleibt dabei, wie Lautmann selbst diese „Kinderschutzszene“ definiert. Nach letzten Informationen ist Lautmann auch immer noch Mitglied im SPDQueer-Vorstand Tempelhof-Schöneberg, der erst vor rund zwei Wochen forderte, dass bereits siebenjährige Kinder ohne Einwilligung ihrer Eltern künftig mit dem geplanten neuen Selbstbestimmungsgesetz ihr Geschlecht ändern können sollen.
Die zwei LGBTI*-Kitas in Berlin sollen als erste ihrer Art deutschlandweit im Frühjahr 2023 eröffnet werden, wobei das Ziel darin bestehen würde, queere Lebensweisen als normalen Bestandteil der Gesellschaft darzustellen. Die Schwulenberatung wehrte sich bereits mehrfach gegen die Kritik, die Einrichtungen würden künftig kleine Kinder zu einer Sexualität abseits der Heterosexualität „verführen“. Trotzdem steht für Kritiker immer wieder die Frage im Raum, wie sinnvoll eine solche Einrichtung grundsätzlich ist. Zu dem Projekt gehören auch ein Mehrgenerationenhaus für LGBTI*-Personen, mehrere Beratungsstellen und Pflegeplätze. Insgesamt sollen die zwei Kitas Platz für 93 Kinder bieten.