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Roland Emmerich hört auf!

Roland Emmerich hört auf! Einer der erfolgreichsten Deutschen in Hollywood will mehr Zeit mit seinem Ehemann verbringen

ms - 14.11.2022 - 11:00 Uhr
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Im Interview mit der BILD-Zeitung hat der deutsche Hollywood-Starregisseur Roland Emmerich jetzt das Ende seiner Karriere erklärt – er arbeite aktuell noch an einem Film, danach sei Schluss. Der schwule 67-Jährige ist berühmt für seine bombastischen Katastrophenfilme wie “Independence Day“, “Godzilla“, “The Day After Tomorrow“ oder auch “2012“. Kometenhaft gestartet war seine Karriere mit dem Science-Fiction Film “Stargate“.

Einsatz für LGBTI*

Emmerich hat sich dabei auch immer wieder für die Rechte von LGBTI*-Menschen eingesetzt, Gelder für Organisationen aus der Community gespendet und mit seinem Herzensprojekt “Stonewall“ auch die Geschichte der Ursprünge der modernen Gay-Pride-Bewegung festgehalten. Gerade der Film sorgte für viel Kritik seitens queerer Aktivisten, die sich nicht ausreichend genug in der dargestellten Gruppe der Demonstranten 1969 in New York repräsentiert gesehen hatten. Emmerich hatte dabei in Interviews immer wieder darauf hingewiesen, dass er sehr genau die tatsächlichen Ursprünge recherchiert hatte und sah sich deswegen mancherorts ungerecht behandelt.

Roland Emmerich und sein Ehemann Omar de Soto

Klimaschutz als finale Botschaft

Ein weiteres Herzensanliegen für Emmerich ist seit vielen Jahren das Thema Umweltzerstörung, bereits in seinem Film “The Day After Tomorrow“ thematisierte er die drohende Klimakrise. In seinem nun geplanten, letzten Film will der schwule Regisseur sich ebenso dem Thema Umweltkatastrophen widmen. Voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Jahren will er mit den Dreharbeiten beginnen. Gegenüber der BILD erklärte er: "Das ist der allerletzte Film, den ich machen will (…) Ich stelle mir die Frage, ob es irgendwann eine Zeit geben wird, in der Menschen nicht mehr in dem Land leben können, in dem sie geboren wurden – wegen Hitze, wegen Wasserknappheit, wegen Hunger (…) Das System wird nicht mehr funktionieren, wenn sich plötzlich viele Millionen Menschen auf die Reise machen und in ein anderes Land gehen".

Dabei betont Emmerich in eindringlichen Worten auch, wie wichtig ihm sein letzter Film sein wird: "Diese Botschaft möchte ich unbedingt noch auf die Leinwand bringen. Der einzige Weg, die Menschen wachzurütteln, ist in meinen Augen, wenn sie sich vor etwas ganz schrecklich fürchten."

Rente mit jüngerem Ehemann

Wie es nach dem Ende seiner Karriere für den, aus Maichingen bei Stuttgart kommenden Regisseur weitergehen wird, ist noch nicht ganz klar – er wolle viel lesen, malen und einfach viel Spaß haben, auch und gerade zusammen mit seinem jüngeren Partner Omar de Soto, den er 2017 heiratete. Außerdem wolle sich Emmerich weiter für die Rechte von LGBTI*-Menschen einsetzen. Aktuell lebt der Regisseur in Los Angeles, London und auch Berlin.  

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