Regenbogenfamilien im Trend Signalwirkung führt zu einem Umdenken in der Gesellschaft
Im Vereinigten Königreich gibt es mehr Regenbogenfamilien als jemals zuvor – die neusten Zahlen für England, Wales, Schottland und Nordirland bestätigen, dass das liberale Klima immer mehr Früchte trägt. Zuletzt machte Großbritannien gerade bei der Akzeptanz von Homosexuellen einen großen Schritt nach vorne – ein wesentlicher Faktor, damit es auch Familien mit gleichgeschlechtlichen Paaren gut geht. Eine neue Studie aus den USA bestätigte auch erst diese Woche, dass eine breite gesellschaftliche Akzeptanz fernab von Diskriminierung einer der zentralen Aspekte für eine glückliche Kindheit in einer Regenbogenfamilie ist.
540 Kinder kamen zu homosexuellen Eltern
Die neusten Umfragen aus Großbritannien warfen dabei jetzt einen besonderen Blick auf den Bereich Adoption. Im Schnitt jedes sechste adoptierte Kind kommt inzwischen in eine Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern. In absoluten Zahlen waren das zuletzt 540 Kinder und Jugendliche im Jahr 2022 – eine Zunahme um rund 17 Prozent. Noch vor einem guten Jahrzehnt wurden gerade einmal 31 Kinder an homosexuelle Paare vermittelt. Seit 2002 wurde es im Vereinigten Königreich schrittweise ermöglicht, dass Schwule und Lesben Kinder adoptieren können, zunächst in England und Wales, sieben Jahre später dann auch in Schottland und zuletzt im Jahr 2013 in Nordirland. Am meisten Adoptionen von Kindern in Regenbogenfamilien gab es im vergangenen Jahr in Wales.
Signalwirkung für Gleichberechtigung
Nebst dem allgemein verbesserten Klima gegenüber Homosexuellen sind die Fachleute der Organisation New Family Social sich sicher, dass auch mehr Regenbogenfamilien insgesamt zu einer größeren Sichtbarkeit und damit auch zu einer breiteren Akzeptanz von Schwulen, Lesben und gleichgeschlechtlichen Familien führen wird. Jede Regenbogenfamilie trage dabei sozusagen eine Signalwirkung in die Welt hinaus. In Deutschland leben derzeit rund 14.000 Kinder in einer Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern.