Direkt zum Inhalt
Rauswurf aus Priesterseminar // © instagram.com/__itsmehenry__

Rauswurf aus Priesterseminar Ex-Angehender-Priester gegen Anti-Gay-Ansichten des Vatikans

tr - 22.04.2021 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Alexander Schäfer ist der Prince Charming aus der ersten Staffel. Jetzt traf der 21-jährige Henry Frömmichen zufällig auf die TV-Bekanntheit. Er machte von sich und dem schwulen Bachelor ein Foto vor der Theatinerkirche in München und veröffentlichte es. Das war das Aus für seine Priesterausbildung.

Das Ende für das Priesterseminar

Kurze Zeit nach dem Selfie wurde der junge Mann ins Büro des Leiters des Münchner Priesterseminar zitiert. Das Problem der Kirche war, dass sie Homosexualität komplett ablehnen und als Sünde ansehen. Wer homosexuell ist, soll laut Kirche in Keuschheit leben. Aufgrund des gemeinsamen Fotos wurde dem angehenden katholischen Priester unterstellt, sich für Gays einzusetzen, was den Rauswurf zur Folge hatte. Frömmichen konnte seinem Traum von Beruf nicht weiter nachgehen.

Frömmichens Video auf Instagram

Als im März Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare abgelehnt wurden, ging er mit seinem Erlebnis an die Öffentlichkeit. Frömmichen postete ein Video auf Instagram. Darin teilte er seine Geschichte mit und, dass bekannt war, dass er schwul ist. Für die Kirche war das in Ordnung, solange er es nicht offen zeigte. Doch mit dem öffentlichen Foto outete er sich laut Ansicht der Kirche und wurde somit als Priesterseminarist untragbar. Seinen Glauben hat er durch den Vorfall nicht verloren. Im Gegenteil, er ist der Meinung, die einzelnen Gemeinden sollten die Ansagen des Vatikans gegen Homosexualität nicht vertreten.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.