Direkt zum Inhalt
Prozess am Bodensee

Prozess am Bodensee 36-Jähriger nach Sex mit älterem Mann erstochen

ms - 13.10.2025 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Vor wenigen Minuten startete am Landgericht Konstanz heute der Prozess gegen einen 50-Jährigen Mann aus Jordanien, der einen 36-jährigen Mann nach dem Sex mit 72 Messerstichen getötet haben soll. Der 50-Jährige war laut Anklageschrift der Auffassung, sein Gegenüber könne seine Gedanken lesen. 

„Befreiung“ von Homosexualität

Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund der psychischen Verfassung des mutmaßlichen Täters von einer Schuldunfähigkeit aus. Der Antrag der Staatsanwaltschaft lautet daher auf Unterbringung in eine Psychiatrie, insgesamt sind fünf Verhandlungstage angesetzt, bereits Ende Oktober soll das Urteil fallen. 

Laut Anklageschrift ereignete sich die Tat im Januar dieses Jahres in der Wohnung des Opfers in Konstanz am Bodensee, Baden-Württemberg. Nach dem Sex war der Jordanier einerseits der Auffassung, der 36-Jährige könne seine Gedanken lesen. Um wieder frei „über seine eigenen Gedanken verfügen“ zu können, soll der mutmaßliche Täter versucht haben, die Leber des schwulen Mannes herauszuschneiden und sie anschließend zu essen. Andererseits wollte er sich mit den 72 Messerstichen laut Staatsanwaltschaft auch „von seiner Homosexualität befreien“.  

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Nach Hakenkreuz-Skandal

AfD scheitert erneut

Der parteilose Daniel Born durfte nach dem Hakenkreuz-Eklat vor vier Monaten erneut über die Wahl von AfD-Vertreterinnen und -Vertretern abstimmen.
Rückschritt für Paare

Bruch mit Gleichbehandlungsregel

Der Gesetzesentwurf von Claudio Borghi, die Hinterbliebenenrente in zivilen Lebensgemeinschaften abzuschaffen, sorgt in Italien für große Debatten.
Kostenabwägung in der Medizin

Debatte zu Versorgungsethik

Die Frage, ob sehr alte Menschen weiterhin kostspielige Medikamente erhalten sollten, führte zu breitem Protest aus Kreisen des Patientenschutzes.
Trotz Fahndung unauffindbar

Debatte um Selbstbestimmungsgesetz

Nach zweieinhalb Monaten Fahndung bleibt Marla Svenja Liebich, die zuvor als Sven Liebich wegen Volksverhetzung verurteilt worden war, verschwunden.
Menschenrechtslage in Malawi

UN überprüft Schwulen-Verbot

Malawi in Ostafrika muss sich vor den Vereinten Nationen jetzt für die Schwulen-Verbote verantworten, die bis heute Haftstrafen von 14 Jahren vorsehen
Homo-Ehe in den USA

Der Kampf ist nicht vorbei

Der US-Supreme Court stärkte die Homo-Ehe in dieser Woche, doch christliche Hardliner betonten jetzt: Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.
Flucht nach Argentinien

Genug von Putins Hass auf LGBTIQ+

Mehrere tausend homosexuelle und queere Russen sind 2025 nach Argentinien emigriert – ein Leben in ihrer Heimat scheint immer mehr unmöglich zu sein.