Direkt zum Inhalt
Pride oder Stolzmonat?

Pride oder Stolzmonat? Der Clou eines LGBTI*-Aktivisten dürfte die Anti-LGBTI*-Szene massiv ärgern

ms - 06.06.2024 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Ein besonderer Clou ist in diesen Tagen dem deutschen Influencer Fabian Grischkat gelungen: Der 23-jährige hatte sich offenbar im letzten Jahr darüber geärgert, dass sich online rechte und rechtsextreme Gruppen und Personen den Pride Monat Juni angeeignet und daraus den „Stolzmonat“ gemacht hatten – ein klares Bekenntnis, das aussagen sollte: Es gibt bereits zu viel LGBTI*. Der Aktivist Grischkat hat daraufhin vor dem Pride Monat in diesem Jahr den Begriff „Stolzmonat“ europaweit als Marke angemeldet. 

Ein Begriff für die queere Community

Damit ist der Ausdruck rechtlich geschützt und darf nicht mehr ohne Weiteres in diesem Zusammenhang verwendet werden. Grischkat erklärte gegenüber dem ARD-Kulturmagazin ttt, der Begriff gehöre jetzt der queeren Community: „Warum sollte der ´Stolzmonat´ nur ein Spielball der Rechten sein? Es ist unser Wort. Es kommt aus unserer Community. Mit der Aktion möchte ich mutige, queere, deutsche Ikonen würdigen und daran erinnern, wie queere Menschen von den Nationalsozialisten erniedrigt, verfolgt und ermordet wurden.“ Augenzwinkernd bezeichnet er sich seitdem auch als die „Stolzmaus“ auf seinen Social-Media-Kanälen.  

Schwerpunkt LGBTI*

Grischkat arbeitet seit einigen Jahren als bisexueller Influencer mit Schwerpunkt LGBTI* in Berlin, zuvor war er auch in Nebenrollen in Filmen – und TV-Formaten sowie als Moderator im funk-Netzwerk zu sehen. Er ist seit 2019 auch Aktivist bei Fridays for Future und engagiert sich außerdem für LGBTI*-Themen und sexuelle Aufklärung im Bereich sexuell übertragbarer Erkrankungen. Im Jahr 2023 wollte er Queerbeauftragter der Stadt Berlin werden, scheiterte aber schlussendlich mit seiner Bewerbung für das Amt.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.