Pride oder Stolzmonat? Der Clou eines LGBTI*-Aktivisten dürfte die Anti-LGBTI*-Szene massiv ärgern
Ein besonderer Clou ist in diesen Tagen dem deutschen Influencer Fabian Grischkat gelungen: Der 23-jährige hatte sich offenbar im letzten Jahr darüber geärgert, dass sich online rechte und rechtsextreme Gruppen und Personen den Pride Monat Juni angeeignet und daraus den „Stolzmonat“ gemacht hatten – ein klares Bekenntnis, das aussagen sollte: Es gibt bereits zu viel LGBTI*. Der Aktivist Grischkat hat daraufhin vor dem Pride Monat in diesem Jahr den Begriff „Stolzmonat“ europaweit als Marke angemeldet.
Ein Begriff für die queere Community
Damit ist der Ausdruck rechtlich geschützt und darf nicht mehr ohne Weiteres in diesem Zusammenhang verwendet werden. Grischkat erklärte gegenüber dem ARD-Kulturmagazin ttt, der Begriff gehöre jetzt der queeren Community: „Warum sollte der ´Stolzmonat´ nur ein Spielball der Rechten sein? Es ist unser Wort. Es kommt aus unserer Community. Mit der Aktion möchte ich mutige, queere, deutsche Ikonen würdigen und daran erinnern, wie queere Menschen von den Nationalsozialisten erniedrigt, verfolgt und ermordet wurden.“ Augenzwinkernd bezeichnet er sich seitdem auch als die „Stolzmaus“ auf seinen Social-Media-Kanälen.
Schwerpunkt LGBTI*
Grischkat arbeitet seit einigen Jahren als bisexueller Influencer mit Schwerpunkt LGBTI* in Berlin, zuvor war er auch in Nebenrollen in Filmen – und TV-Formaten sowie als Moderator im funk-Netzwerk zu sehen. Er ist seit 2019 auch Aktivist bei Fridays for Future und engagiert sich außerdem für LGBTI*-Themen und sexuelle Aufklärung im Bereich sexuell übertragbarer Erkrankungen. Im Jahr 2023 wollte er Queerbeauftragter der Stadt Berlin werden, scheiterte aber schlussendlich mit seiner Bewerbung für das Amt.