Pastor fordert Ermordung Homosexueller "Man sollte sie an die Wand stellen und ihnen in den Hinterkopf schießen!“
Während die christlichen Kirchen in Deutschland seit Beginn des Jahres versuchen, erste Schritte auf die LGBTI*-Community zuzugehen – auch zum Ärger der höchsten Vertreter in Rom –, scheinen die christlichen Kollegen in den Vereinigten Staaten von Amerika einmal mehr auf direkte Konfrontation zu gehen. Zuletzt fiel dabei jetzt ein beliebter Geistlicher aus Texas in besonderer Weise auf, er forderte nicht weniger als den Massenmord an allen Homosexuellen.
Der Name des Pastors ist Dillon Awes. Der junge Prediger, der rein äußerlich durchaus Ähnlichkeit mit Facebook-Gründer Zuckerberg hat, rief in seiner letzten Predigt in der Stedfast Baptist Church in Hurst, Texas, ganz direkt zu Gewalt gegenüber Homosexuellen auf: "Was sagt Gott als Antwort, als Lösung für die Homosexuellen im Jahr 2022, hier im Neuen Testament, hier im Buch der Römer? Dass sie des Todes würdig sind! Diese Menschen sollten hingerichtet werden! Jeder einzelne Homosexuelle in unserem Land sollte wegen des Verbrechens, der Abscheulichkeit der Homosexualität, angeklagt werden. Sie sollten in einem rechtmäßigen Prozess verurteilt werden. Sie sollten zum Tode verurteilt werden."
Im weiteren Verlauf erläuterte Awes, dass er sich auch schon konkret Gedanken dazu gemacht habe, wie dies umzusetzen sei und gab den zahlreich erschienenen Gläubigen sozusagen gleich praktische Tipps mit: "Man sollte sie an die Wand stellen und ihnen in den Hinterkopf schießen! Das ist es, was Gott lehrt. Das ist es, was die Bibel sagt. Das gefällt Ihnen nicht? Ihr mögt Gottes Wort nicht, denn das ist es, was Gott sagt." Wo genau sich die Stelle mit dem Kopfschuss in der Bibel befindet, erklärte Awes nicht, obgleich die Antwort durchaus spannend gewesen sein dürfte – die Schusswaffe war vor über 2.000 Jahren noch nicht erfunden worden.
Was folgte? Ein Aufschrei? Offene Rebellion und Widerspruch? Mitnichten. Die Baptistenkirche Stedfast und ihre treue Christenschar fielen bereits mehrfach mit hasserfüllten Aussagen und gewaltverherrlichenden Statements auf, auch wenn die jüngste verbale Eruption einen bisherigen Höhepunkt darstellen dürfte. Ein anderer Vertreter der Kirche, der christliche Pastor Jonathan Shelley, zeigt sich bereits in der Vergangenheit stets erfreut, wenn ein Homosexueller Opfer eines tödlichen Hassverbrechens in den USA geworden war und erklärte vor kurzem in einer Stadtratssitzung in Arlington, Texas: "Laut Gott sollten wir den Pride hassen und nicht feiern. Gott hat bereits entschieden, dass Mord, Ehebruch, Hexerei, Vergewaltigung, Grausamkeit und Homosexualität Verbrechen sind, die die Todesstrafe verdienen. Die Bibel sagt, dass sie des Todes würdig sind. Man fragt mich öfter: 'Bist du traurig, wenn Schwuchteln sterben?' Nein. Ich finde es großartig! Ich hoffe, sie sterben alle! Ich fände es wunderbar, wenn jede Schwuchtel auf der Stelle sterben würde." Wie heißt es so schon bei Matthäus in der Bibel: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. “ Ob Awes und Shelley die Buchstelle kennen? Oder haben sie gleich weitergeblättert zu der Bibel-Passage mit den vollautomatischen Schusswaffen?