Orbàn in Schwulensauna! Ungarische Regierung verweigert bisher jedes Statement
Der ungarische Ministerpräsident Victor Orbán wurde offenbar am Donnerstagabend in einer Schwulensauna in Budapest entdeckt – nach Zeugenaussagen mehrerer schwuler Männer soll der 59-Jährige sowohl im Dampfbad der beliebten Herrensauna im achten Bezirk der Hauptstadt wie auch später im Whirlpool gesichtet worden sein. Fotoaufnahmen vor Ort gibt es höchstwahrscheinlich nicht, da in der Gay-Sauna wie auch anderweitig üblich keine Smartphones oder Kameras zugelassen sind.
Sehr wohl soll es allerdings Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Hauptstraße geben, auf der auch der Eingang der Budapester Schwulensauna zu sehen ist. Zudem machen online Gerüchte die Runde, es gebe einige Schnappschüsse aus der Umkleidekabine der Sauna. Die Sauna selbst wirbt online so für sich: „Tauchen Sie in unseren Whirlpool ein, lassen Sie den Stress in unserer Saunawelt hinter sich, entspannen Sie sich im Dampfbad, gehen Sie durch das Labyrinth oder genießen Sie die starken Hände unserer Masseure.“
Gerüchte über Bisexualität des Präsidenten
Die Gay-Sauna liegt in der Josefstadt, einem beliebten Stadtviertel mit trendigen Boutiquen und dem Naturkundemuseum und ist gerade einmal knapp fünf Kilometer vom offiziellen Amtssitz des Ministerpräsidenten, dem Karmeliterkloster, entfernt. Auf Twitter verbreiteten sich die ersten Informationen in der Nacht auf heute wie ein Lauffeuer, in den großen Staatsmedien in Ungarn indes findet sich bisher darüber noch nichts. Orbán kontrolliert rund 80 Prozent aller Medienanstalten im Land. Nach Angaben eines ungarischen Enthüllungsjournalisten, der bis spätestens morgen weitere Details offiziell bekanntgeben möchte, gäbe es bereits seit einigen Monaten immer wieder Gerüchte um die mögliche Bisexualität des Ministerpräsidenten, der aber offenbar als Mitglied der ungarischen Reformierten Kirche große Schwierigkeiten damit habe, zu seiner Sexualität zu stehen. Orbán hat fünf Kinder und ist seit 1986 mit einer Juristin verheiratet.
Veraltete Männlichkeitsideale
Gerade das starre Festhalten an veralteten Männlichkeitsidealen in Verbindung mit der Unterdrückung von allen Themen rund um Homosexualität, wie Orbán das mit dem 2021 eingeführten Anti-Homosexuellen-Gesetz eindrucksvoll bewiesen hat, deuten dabei eigentlich relativ offensichtlich auf eine unterdrückte Homo- oder Bisexualität hin. Über dieses generelle Spannungsfeld hatte zuletzt auch Männerpsychotherapeut Björn Süfke im SCHWULISSIMO-Interview gesagt: „Ich würde sagen, dass gerade heute für viele Männer ihre männliche Identität fragil geworden ist, da die Geschlechterverhältnisse eben Veränderungen unterworfen sind, die die alten scheinbaren ´Gewissheiten´ über Geschlecht und auch sexuelle Orientierung ins Wanken bringen.“
Orbán selbst schweigt bisher über die vorgebrachten Äußerungen und befindet sich seit gestern kurzfristig auf Staatsbesuch in Frankreich. Ein Foto zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zeigt ihn in inniger Umarmung. Auch auf Presseanfragen seitens französischer Journalisten hat Orbán heute am ersten April noch nicht reagiert.
Was für ein Glück, dass es sich hier lediglich um einen Aprilscherz handelt.