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Hamburg: Brutaler Überfall bei Online-Dating

Opfer: Jobverlust und Trauma Hamburg: Brutaler Überfall bei Online-Dating

mr - 25.11.2025 - 13:30 Uhr
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In Hamburg wurde ein 38-jähriger Justizangestellter bei einem Date über eine schwule Online-Dating-App Opfer eines brutalen Überfalls. Zwei junge Männer, heute 26 und 27 Jahre alt, lauerten dem Mann im Flur eines Hochhauses auf, bedrohten ihn mit einer Machete und raubten ihn aus. Der Fall, der nun vor dem Landgericht Hamburg verhandelt wurde, zeigt erneut die Gefahren, denen schwule Menschen beim Online-Dating ausgesetzt sein können. Am 24. November 2025 begann vo dem Hamburger Landgericht der Prozess.

 

Brutaler Überfall im Hochhaus

Am Abend des 25. Juni 2025 hatte der 38-Jährige ein vermeintliches Rendezvous mit einem der mutmaßlichen Täter vereinbart. Nach der Ankunft begrüßten sie sich, gemeinsam ging es in den 13. Stock. Doch statt einer romantischen Begegnung erwartete das Opfer eine dramatische Konfrontation: Im Treppenhaus überraschte der zweite Angeklagte den Mann, hielt ihm eine Machete vors Gesicht und bedrohte ihn mit den Worten, ihn „abzustechen“, sollte er sich widersetzen. Unter Todesangst händigte der Mann Smartphone, Smartwatch, Bankkarte und Autoschlüssel aus. Als die Täter Bargeld forderten, verriet das Opfer, weiterhin mit der Machete bedroht, den Verbleib mehrerer Hundert Euro im Auto. Die Täter entkamen, wurden jedoch nach drei Wochen festgenommen und gestanden die Tat noch vor Prozessbeginn.

 

Psychische Folgen und Motivlage

Das Opfer, das als Justizangestellter arbeitete, musste infolge des Überfalls seinen Beruf aufgeben. Aufgrund massiver Angststörungen und Panikattacken verlor er auch seinen neuen Arbeitsplatz und befindet sich heute in psychologischer Behandlung. Die Angeklagten begründeten ihre Tat mit finanziellen Nöten, einer benötigte angeblich Geld für ein Geschenk zum Geburtstag seiner Mutter, der andere verwies auf Schulden und eine schwierige Lebenslage. Ob die Tat auch homophob motiviert war, spielte im bisherigen Prozessverlauf jedoch keine explizite Rolle, obwohl die Polizei zunächst von einem entsprechenden Verdacht gesprochen hatte.

„Wenn ich nicht mitmache, komme ich vielleicht nicht lebend raus.“ – Das Opfer vor Gericht (Prozessprotokoll, Hamburg)

Der Fall ist kein Einzelfall: Nach aktuellen Statistiken des Bundesinnenministeriums haben LGBTIQ+ -Straftaten in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Tatorte werden dabei immer häufiger digitale Plattformen, über die Täter gezielt Menschen anlocken.

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