Direkt zum Inhalt
Offener Brief an die Union
Rubrik

Offener Brief an die Union Queere Verbände betonen Wichtigkeit von NGOs

ms - 05.03.2025 - 11:00 Uhr

Kurz nach der Bundestagswahl hat die Union eine Anfrage im Bundestag gestellt – darin wird die Neutralität staatlich geförderter Vereine sowie die Finanzierung mehrerer NGOs hinterfragt. Insbesondere auch, weil vor der Wahl Ende Februar mehrere Vereine gezielt die Union kritisiert hatten. In einem Offenen Brief an die Unionsfraktion wendeten sich jetzt rund 200 Organisationen sowie Einzelpersonen an die CDU/CSU, darunter auch queere Vereine wie der Verband Queere Vielfalt (LSVD+). 

Kritik und Demokratie 

Die Unionsanfrage werten die Vereine als Vorwürfe, die den Kern einer freiheitlichen Gesellschaft betreffen und betonen überdies die Wichtigkeit der NGOs: „Kritik und Debatte zu politischen Plänen gehören zur Demokratie dazu, sie machen sie stabil und lebendig. Statt demokratisches Engagement zu würdigen, zu schützen und zu stärken, stellen Sie ehrenamtliche Initiativen ebenso wie gemeinnützige Vereine, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen unter Generalverdacht.“

Unterstützung statt Misstrauen

Organisationen müssten dabei auch weiterhin sich klar gegen Angriffe auf die Menschenwürde positionieren. „Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen sollten demokratische Parteien sich nicht an Versuchen beteiligen, zivilgesellschaftliches Engagement durch öffentliche Zweifel und potenzielle rechtliche Konsequenzen zu delegitimieren“, betonen die Unterzeichner weiter. 

Der LSVD+ stellt darüber hinaus klar: „Die unterzeichnenden Organisationen und Einzelpersonen wünschen sich Unterstützung statt Misstrauen.“ Aus der Community haben sich weitere Verbände wie unter anderem das Aktionsbündnis gegen AIDS, HateAid oder auch Human Rights Watch dem Offenen Brief angeschlossen. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Schuldspruch in New York

Tödliche Raubüberfälle bei Schwulen

Schuldspruch in New York: Alle Mitglieder einer Räuberbande wurden für schuldig gesprochen, Schwule brutal ausgeraubt zu haben, zwei starben dabei.
Appell für Zivilcourage

Kämpfen für gleiche Rechte

Vor der diesjährigen Pride-Saison betonte Amnesty International jetzt, wie wichtig es vor allem 2025 ist, sich für LGBTIQ+-Rechte einzusetzen.
Thailands Weg in die Zukunft

Neue Initiative für mehr Akzeptanz

Ein neuer Verein in Thailand will nun Anfeindungen von christlichen Gruppen gegen LGBTIQ+ entgegentreten. Das Ziel ist Akzeptanz auf Augenhöhe.
Ein besonderes Seniorenheim

Spanien würdigt schwule Senioren

Ein besonderes Vorbild-Projekt in Spanien: Ein Leben in Würde soll ein neues Seniorenheim in Madrid homosexuellen Opfern der Franco-Diktatur schenken.
Glück in der Community

Wo sind LGBTIQ+-Menschen happy?

Es gibt eine erstaunliche Korrelation zwischen LGBTIQ+-Rechten und der Zufriedenheit einer Gesellschaft: Am glücklichsten sind weltweit die Finnen!
Mordfall Janne Puhakka

Prozessauftakt in Finnland

Prozessauftakt in Finnland: Der beliebte schwule Eishockeystar Janne Puhakka (29) soll von seinem 66-jährigen Partner grausm ermordet worden sein.
Studie der Charité

Mpox bei Menschen mit HIV

Eine neue Studie der Berliner Charité belegt die hohe Wirksamkeit der Affenpocken-Impfung. Bei Menschen mit HIV wirkt diese deutlich schlechter.
Todesfall AnNa R.

Natürliche Todesursache bestätigt

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat die Ermittlungen zum Tod der Rosenstolz-Sängerin AnNa R. abgeschlossen. Fans gedenken der Sängerin nun in Berlin.
Beachvolleyballer Kyle Friend

Karriere-Ende und Liebeserklärung

US-Beachvolleyball-Star Kyle Friend beendet seine Karriere und sorgt für Tränen der Rührung mit seinem Liebesgeständnis an seinen Partner Tim Brewster