Notlandung wegen LGBTIQ+ Fluggast hat Angst vor „Schwulenkrebs“ während US-Inlandsflug
Bizarrer Zwischenfall in den USA: Eine Flugzeug musste Ende letzter Woche in Chicago notlanden, weil ein Passagier befürchtete, sich bei vermeintlich queeren Passagieren mit LGBTIQ+ „anzustecken“.
Ansteckungsgefahr mit Schwulenkrebs?
Offenbar erregte der renitente Herr bereits kurz nach dem Start die Aufmerksamkeit umliegender Flugpassagiere, weil er an seinem Sitzplatz mindestens fünfzehn Gesichts-Schutzmasken übereinander trug. Bei dem Inlandsflug der Sun Country Airlines vom Minneapolis-St. Paul International Airport in Richtung Newark, New Jersey, spielte der Mann zunächst mehrere Runden Candy Crush, bevor er nach eigenem Empfinden mehrere Passagiere anscheinend als homosexuell und queer identifizierte.
Lautstark erklärte der Mann zunächst, er würde sich bei den Personen mit Krebs und mit LGBTIQ+ anstecken. Kurz darauf erklärte er ebenso laut, das Flugzeug würde aufgrund seiner queeren Passagiere abstürzen. Das Gezeterte nahm laut mehreren anderen Fluggästen kein Ende, im Gegenteil, der Mann wurde immer lauter und lauter. Er werde von der LGBTIQ+-Community „verfolgt“, „durchgekocht“ und „bestrahlt“, was zwangsweise zu diversen Formen von Krebs, seines Zeichens eben auch „Schwulenkrebs“, führen würde.
Notlandung nach einer Stunde
Schlussendlich sah sich die Flugzeugcrew dazu veranlasst, gegenzusteuern und nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit musste der Flieger daher umgeleitet werden und schließlich in Chicago notlanden. In Handschellen wurde der offensichtlich stark verwirrte Passagier von der Polizei des O'Hare International Airports von Bord gebracht.
Ein Sprecher von Sun Country sagte anschließend, der Flug sei „als Vorsichtsmaßnahme aufgrund eines störenden Passagiers ohne Zwischenfälle gelandet worden. Der betreffende Passagier wurde den Strafverfolgungsbehörden übergeben und aus dem Flugzeug entfernt.“ Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich während des restlichen Fluges bei keinem Fluggast die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität kurzfristig geändert, eine „Ansteckung mit LGBTIQ+“ konnte demnach verhindert werden. Glück gehabt!