Neue Beratungsstelle für britische LGBs LGB-Gruppe will sich explizit für junge Schwule, Lesben und Bisexuelle einsetzen
Die britische LGB-Alliance wird eine neue Beratungsstelle für junge lesbische, schwule und bisexuelle Menschen in Großbritannien einrichten. Die aktuell in der Planung befindliche Beratungsstelle ist für junge LGB-Menschen im Alter von 13 bis 25 Jahren gedacht und bietet dabei künftig Kapazitäten für rund 60.000 Beratungsgespräche pro Jahr via Telefon und online an. Finanziert wird die neue, kostenfreie Anlaufstelle für Lesben, Schwule und Bisexuelle dabei auch durch einen neuen Zuschuss aus dem National Lottery Community Fund, der nationalen britischen Lotterie.
Die LGB-Alliance erklärte dazu: "Derzeit gibt es im Vereinigten Königreich keinen speziellen nationalen Dienst dieser Art für junge LGB-Personen, und wir freuen uns, dass unsere vorgeschlagene Beratungsstelle diese Lücke im bestehenden Angebot schließen wird. Wir werden diesen Zuschuss nutzen, um eine genaue Bedarfsermittlung durchzuführen und eine solide und angemessene Strategie zu planen, die darauf ausgerichtet ist, ein möglichst breites Spektrum junger LGB-Personen und ihrer Angehörigen zu unterstützen."
Die Spende der nationalen Lotterie sorgte innerhalb der LGBTI*-Community in Großbritannien für Aufsehen, weil der Community Fund mit seiner Spende damit auch ein klares Statement für die Stärkung von Schwulen, Lesben und Bisexuellen setzte. Die LGB-Alliance wurde 2019 gegründet und ist in Großbritannien innerhalb der Community umstritten, weil sie sich abseits der Queer-Theorie explizit für LGB starkmacht und sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse beruft, demnach es nur zwei Geschlechter gibt. Im Kern geht es der Organisation darum, die Rechte von homo- und bisexuellen Menschen zu stärken, die nach Eigenaussage der Organisation immer mehr im Namen der Queer-Theorie verdrängt werden würden. Die LGB-A spricht sich dabei auch gegen ein Selbstbestimmungsgesetz für Jugendliche frei von verpflichtender, therapeutischer Begleitung aus, wie es derzeit in Deutschland von der Ampel-Koalition angedacht ist. Gegner der LGB-A kritisieren dabei, dass die Organisation die LGBTI*-Community spalten und so zu mehr Hass beitragen würde. Inzwischen gibt es in einem guten Dutzend weiterer Länder in Europa sowie in den USA und in Kanada nationale Ableger der Organisation, seit 2022 auch in Deutschland. Die britische LGB Alliance wurde im April 2021 als gemeinnützige Organisation anerkannt. Dies fechteten einige queere Organisationen daraufhin an – eine Anhörung im September soll den Streitfall final klären.