Neue Affenpocken-Welle? Deutschland bereit für möglichen neuen Mpox-Ausbruch!
Die Europäische Gesundheitsbehörde für Prävention der Europäischen Union, kurz ECDC, warnte in diesen Tagen vor einer neuen Affenpocken-Welle in Europa. Es könnte nach Angaben der Fachleute durchaus erneut zu einem rapiden Anstieg der Fallzahlen kommen, weswegen die ECDC eine Strategie zur Bekämpfung eines anstehenden Ausbruchs fordert.
Anstieg durch Festivals und Urlaubsreisen
„Es besteht die Gefahr eines Anstiegs in der kommenden Frühjahrs- und Sommersaison aufgrund von Festlichkeiten und vermehrten Urlaubsreisen“, so Andrea Ammon, Direktorin des ECDC. Eine frühzeitige Diagnose, Isolierung, Benachrichtigung der Partner und Rückverfolgung von Kontakten seien daher wichtiger denn je, zudem sollte eine mögliche Ausbreitung auch durch weitere Impfungen unterbunden werden. Auch die Deutsche Aidshilfe hatte in den letzten Monaten immer wieder dazu aufgerufen, sich vor dem Sommer dieses Jahres als Mitglied einer Risikogruppe impfen zu lassen, dazu zählen vor allem schwule und bisexuelle Männer mit wechselnden Sexualpartnern. Im vergangenen Jahr sollen mehrere sexpositive LGBTI*-Festivals zur Ausbreitung des Virus beigetragen haben.
Deutschland hat ausreichend Impfstoff
Die ECDC fordert zudem in der Breite bereitgestellte Mpox-Tests, insbesondere in klinischen Einrichtungen für Männer, die Sex mit Männern haben. Auch eine größere Informationskampagne sei eine wichtige Möglichkeit, um einen erneuten Ausbruch wie zuletzt 2022 in ganz Europa zu vermeiden. Das Deutsche Ärzteblatt bestätigte dabei, dass Deutschland ausreichend Impfstoff zur Verfügung habe. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesrepublik insgesamt rund 240.000 Impfdosen mit dem Impfstoff Jynneos/Imvanex bestellt. Bereit im Februar dieses Jahres sollen nach Angaben des ZDF weitere 300.000 Einheiten eingetroffen sein, weitere Lieferungen würden im Laufe des Jahres erwartet.
65.000 Impfungen bisher in Deutschland
In diesem Zusammenhang weist sowohl das Robert Koch-Institut wie aber auch die Deutsche Aidshilfe darauf hin, dass ein bestmöglicher Schutz erst nach der zweiten Impfdosis im Abstand von mindestens vier Wochen erreicht sei. In Deutschland wurden bis Februar 2023 gut 65.000 Impfungen vor allem an Männer (97 Prozent) verabreicht, knapp 43 Prozent davon in Berlin und weitere 23 Prozent in Nordrhein-Westfalen mit der einwohnerreichsten Stadt Köln.