Merkwürdiger Bericht Laut Fox News macht Zelda schwul oder trans*
Fox News gehört zum Medienimperium Rupert Murdochs. Der Sender ist für seine erzkonservative und teils hetzerische Berichterstattung bekannt – und als Sprachrohr Donald Trumps. Dass der „Nachrichtensender“ bewusst Lügen verbreitete, um mehr Publikum zu generieren, wurde mittlerweile sogar vor Gericht bestätigt.
Im Zuge des Urteils hofften einige wohl darauf, dass Fox News von der rechten Propaganda abrückt. Dass das ein Irrglaube ist, beweist ein Artikel auf der Wirtschaftsplattform Fox Business. Dieser behauptete Ende Mai, dass „The Legend of Zelda“-Held Link eine „nicht-binäre oder trans* Ikone sei“ und Spielende ihre Zugehörigkeit zur LGBTI*-Community entdecken lasse.
Identifikationsfigur für alle
Link gehört zur elfenartigen Spezies der Hylianer und wird meistens als Kind oder als junger Erwachsener gezeigt. Daher sehen viele ihn als relativ geschlechtsneutralen Helden, mit dem alle sich identifizieren können. Für Produzent Eiji Aonuma war Links Geschlechtsneutralität sogar ein Design-Ziel. 2016 erklärte er gegenüber Time, dass er wollte, dass Jungen wie Mädchen sich selbst im Protagonisten entdecken können.
Fox News geht hier jedoch zu weit. Es macht aus dem neuen Titel „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ ein „Kindervideospiel zum Thema Geschlechtsidentität“. Der Sender glaubt laut Kotaku anscheinend, dass alle Videospiele für Kinder gemacht sind. Und dass es ausreicht, ein Spiel zu spielen, um homosexuell oder trans* zu werden.
Link als trans* Ikone
Der Fox-Artikel verlinkt einige „Beweise“ für seine These. Darunter beispielsweise einen Beitrag von Gizmodo: „Es ist unvermeidlich, dass wir alle etwas von uns selbst in Link sehen“, so Zelda-Fan Keroblin, der sich als trans* identifiziert. Denn wer die Games spielt, könne selbst entscheiden, wer Link ist.
Zudem verkörpert Link ausschließlich positive, nicht-toxische „männliche“ Eigenschaften. Daher sei „es einfach, sich selbst und das eigene Geschlecht durch eine Figur wie diese zu entdecken“. Denn Zelda schaffe eine Welt ohne traditionelle Geschlechterrollen, „in der man lediglich freundlich und mutig sein muss“.