Direkt zum Inhalt
Bundesverband Trans* wird in das Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld aufgenommen
Rubrik

Mehr als Berater-Rolle Bundesverband Trans* wird in das Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld aufgenommen

km - 02.03.2021 - 15:25 Uhr

Das Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) hat beschlossen, den Bundesverband Trans* e.V. (BVT*) aufzunehmen. Dies wurde mit einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag, den 2. März bekannt gegeben. Damit steht dem BVT* ein ständiger Sitz im Kuratorium der BMH zu.

Der Bundesverband Trans* ist bundesweit Ansprechpartner*in rund um trans* Belange und vernetzt als Dachverband politisch engagierte trans* Personen, Vereine und Gruppen und fördert so den Austausch. Seit der Gründung 2015 hatte der Verband eine beratende Rolle im Fachbeirat der Bundesstiftung. Doch mit der nun geänderten Satzung, steht dem BVT* ein ständiger Sitz im Kuratorium und damit eine einflussreichere Rolle zu.
„Wir freuen uns sehr, dass wir uns nach mehreren Jahren in einer beratenden Rolle im Fachbeirat nun in einer entscheidungsbefugten Rolle einbringen können. Die Stiftung leistet einen wichtigen Beitrag zu der wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz von LGBTI* Personen und wir hoffen, dass ihr Einflussbereich wie auch die Mittel, die der Stiftung zur Verfügung stehen, weiter wachsen werden.”, erklärt Frank Krüger, Mitglied des Vorstands des BVT*.

Was macht das Kuratorium?

Das Kuratorium ist das Organ der Stiftung, das die wesentlichen Beschlüsse fasst und die Arbeit des Vorstands überwacht. Das Kuratorium entscheidet außerdem über die Mittelvergabe der externen Projektförderung. Wie z. B. externe Bildungs- und Forschungsprojekte, die den Abbau der Diskriminierung und die Sichtbarkeit der Lebenswelten von LGBTI* zum Ziel haben. Dafür werden pro Jahr sechsstellige Summen investiert.

Für den neuen Sitz im Kuratorium der BMH wird der BVT* Conny-Hendrik Schälicke entsenden und als Stellvertretung Frank Krüger. Im Bundesverband Trans* arbeitet Conny-Hendrik Schälicke seit vier Jahren ehrenamtlich mit und hat ein Sprecher*in-Mandat für die Bereiche Bildung, Sport und Lobbying.

Jörg Litwinschuh-Barthel, geschäftsführender Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, hat sich seit Jahren für die Aufnahme des BVT* in das Kuratorium der Stiftung eingesetzt: „Es ist von großer Bedeutung, dass der BVT* als Selbstvertretung von trans* Personen nun an den wesentlichen Beschlüssen unserer Stiftung auf Augenhöhe mitwirken kann. Bereits vor einhundert Jahren waren unserem Namensgeber Dr. med. Magnus Hirschfeld Forschung und Bildung zu geschlechtlicher Selbstbestimmung und Vielfalt ein wichtiges Anliegen.“.

Auch Interessant

Sparkurs Berlin

Diversität besonders betroffen?

Berlin muss sparen - überproportional betroffen seien nun aber von den Einsparungen Diversitäts-Projekte, kritisieren Berliner Kulturanbieter.
Eklat beim Klimagipfel

Keine Frauenrechte wegen Homophobie

Eklat beim Klimagipfel: Der Vatikan verbündete sich offenbar mit homophoben Staaten, damit homosexuelle Frauen nicht geschützt werden.
Differenzen bei der Akzeptanz

Schweizer und die LGBTI*-Community

Mehr Zuspruch für Homo- und Bisexuelle, eher Ablehnung bei Trans- und nicht-binären Menschen - so die Ergebnisse einer neue Befragung der Schweizer.
Augen zu bei US-Hassverbrechen

Warum werden Theaterstücke zensiert?

Zensur an US-Schulen: Immer öfter wird offenbar versucht, das Theaterstück über den Mord an dem schwulen Studenten Matthew Shepard zu verhindern.
E-Zigaretten bei LGB

Trend bei Schwulen und Bisexuellen

Homo- und Bisexuelle in den USA greifen überdurchschnittlich oft zur E-Zigarette, warnen jetzt US-Experten. Die Frage ist, warum?
Rotstift bei Lambda Berlin

Queere Organisation schlägt Alarm

Das Jugendnetzwerk Lambda in Berlin schlägt Alarm: Die geplanten Kürzungen der Stadt bedrohen demnach die Existenz des Vereins für LGBTI*-Jugendliche.
Skandalfall P. Diddy

Neue Vergewaltigungsvorwürfe

Der Skandal um US-Rapper P.Diddy weitet sich aus, immer mehr Männer und Frauen berichten von äußerst brutalen Vergewaltigungen.